Patrik Sänger will sein Hobby Musik zum Beruf machen

Sitzerath. Was der Reformator Martin Luther 1566 in einer Tischrede festgestellt hat, trifft auch nach 466 Jahren auf den 21-jährigen Patrik Sänger aus Sitzerath zu. Luther sagte: "Musicam habe ich allezeit lieb gehabt. Wer diese Kunst kann, der ist guter Art, zu allem geschickt." Der junge Mann aus dem Hochwalddorf hat sich voll und ganz dieser Musik verschrieben

 Seit er sechs Jahre alt war, spielt Patrik Sänger aus Sitzerath Trompete. Foto: B&K

Seit er sechs Jahre alt war, spielt Patrik Sänger aus Sitzerath Trompete. Foto: B&K

Sitzerath. Was der Reformator Martin Luther 1566 in einer Tischrede festgestellt hat, trifft auch nach 466 Jahren auf den 21-jährigen Patrik Sänger aus Sitzerath zu. Luther sagte: "Musicam habe ich allezeit lieb gehabt. Wer diese Kunst kann, der ist guter Art, zu allem geschickt." Der junge Mann aus dem Hochwalddorf hat sich voll und ganz dieser Musik verschrieben. Er plant, wenn er im nächsten Jahr seine Ausbildung bei der Globus-Koordination in St. Wendel beendet hat, sein Hobby zum Beruf zu machen. Im Kopf hat er ein Musikstudium oder den Besuch einer Hamburger Musicalschule.Schon mit sechs Jahren nahm Patrik Sänger Trompetenunterricht, "obwohl meine ganze Liebe damals der Posaune galt". Mitglieder der Sitzerather Pfarrkapelle waren in die Grundschule gekommen und hatten Instrumente mitgebracht, die die Kinder ausprobieren durften. "Andreas Jung wurde mein erster Musiklehrer", erzählt der Sitzerather.

"Unter seiner Anleitung lernte ich schon bald, auch die Trompete zu lieben." Mit zehn Jahren wurde er in das Gemeindejugendorchester aufgenommen, ging bald darauf in den Otzenhausener Musikverein und danach in den in Kostenbach. Dort spielt er bis heute die Trompete. Nach und nach hat er sich so viel Können angeeignet, dass er drei Schülern Unterricht erteilen kann. Sein Motto lautet: "Ich möchte das, was ich selbst kann, an andere weitergeben."

Ein zweites Instrument zu lernen, war schon immer Patrik Sängers Wunsch. Was lag näher, als sich für das Klavier zu entscheiden. Ein solches hatte sein Onkel Markus Fees, der Berufsmusiker beim Luftwaffenkorps in München ist, schon vor langer Zeit der Familie geschenkt. Seit dem vergangenen Jahr steht es nicht mehr unbenutzt in der Wohnung. Patrik nimmt Unterricht und übt jeden Tag, um im Umgang mit den schwarzen und weißen Tasten möglichst rasch voranzukommen.

Anfang des Jahres hat sich der strebsame Musiker dem Musical-Projekt von David Steines angeschlossen, in dem 13 junge Frauen und Männer mitwirken. Zusätzlich singt er in dem Kostenbacher Chor "Sing and pray" und nimmt Gesangsunterricht. "Drei bis vier Stunden tägliches Üben sind für mich Pflicht", verrät Patrik Sänger im Gespräch mit der SZ. Andere Hobbys hat er nicht und hätte wohl auch keine Zeit dafür.

Das Lauftraining hält ihn fit, damit er die Balance zwischen der beruflichen Ausbildung und seinen Hobbys nicht verliert. Das Ziel, im Laufe der Zeit in der Musik Großes zu erreichen, verfolgt er mit einer bewundernswerten Ausdauer. Besonders tut er es in Erinnerung an seine 2008 verstorbene Mutter. "Die Erinnerung an sie gibt mir die Kraft, schwere Zeiten zu überstehen, und den Ansporn, meine Vorhaben in die Tat umzusetzen." ´

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