Passanten sollen "ihre"Flaniermeile neu entdecken

Das, was mal eine Flaniermeile für viele Saarbrücker war, soll bis Ende 2010 wieder dazu werden: Gemeint ist die Berliner Promenade als fußläufige Verbindung am beziehungsweise über dem rechten Saarufer zwischen Wilhelm-Heinrich- und Luisenbrücke

Das, was mal eine Flaniermeile für viele Saarbrücker war, soll bis Ende 2010 wieder dazu werden: Gemeint ist die Berliner Promenade als fußläufige Verbindung am beziehungsweise über dem rechten Saarufer zwischen Wilhelm-Heinrich- und Luisenbrücke. Der Bebauungsplan "Berliner Promenade - Bahnhofstraße" soll die Voraussetzungen für die städtebauliche Entwicklung und Neuordnung des Bereiches zwischen Congresshalle, Bahnhofstraße, Dudweilerstraße und Saar schaffen. 21 Millionen Euro sind für die Sanierung in diesem Stadtquartier veranschlagt, die quasi im Vorlauf zum Großprojekt Stadtmitte am Fluss in Angriff genommen wird. Die Kosten teilen sich Stadt, Land, Bund und Europäische Union, wobei Saarbrücken sechs Millionen Euro beisteuert. Im Frühjahr 2009 sollen die Haupt-Bauarbeiten beginnen, Ende 2010 sollen sie enden.Die Berliner Promenade habe in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung als Einkaufsstraße und Flaniermeile eingebüßt und ihre Standortqualität verloren, stellen die Stadtplaner fest. "Dieser Abwärtsspirale gilt es entgegenzuhandeln", heißt es zu den Sanierungszielen.Die umfassende Erneuerung betrifft allerdings nicht nur die Promenade an sich. Zur Aufwertung der Verbindung zwischen Bahnhofstraße und Berliner Promenade soll ein neuer überdachter Stadtplatz im Bereich der Schifferstraße entstehen. Ein dort vorhandenes Eckgebäude (Haus Drescher) soll abgebrochen werden, um Raum für den öffentlichen Platz zu gewinnen und eine neue, attraktive (aber kleinere) Randbebauung zu ermöglichen. Umgestaltet und überdacht werden sollen auch die Verbindungswege Am Steg und Ufergasse. Es gelte, die Schar der Passanten, die in der City unterwegs sind, auch wieder auf die Promenade zu ziehen, argumentieren die Stadtplaner.Am Saarufer selbst sollen die öffentlichen Parkplätze entfallen. Für Fußgänger und Radfahrer sind separat geführte Wege geplant. Eine Freitreppe soll von der Wilhelm-Heinrich-Brücke hinunter zum Fluss führen. Für die Verknüpfung der Uferzone und der Promenade sind weitere Treppen und Aufzüge vorgesehen. Die Fläche an der Dudweilerstraße vor dem Saar-Center soll zu einem "attraktiven Platzraum entwickelt werden". Dafür gibt es allerdings noch keine konkreten Pläne, so dass dieses Projekt wohl erst 2010 angegangen und nicht vor dem Jahr 2011 abgeschlossen werden dürfte.Für Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer geht es darum, durch das öffentliche Engagement "auch private Initiativen auszulösen". So sollen Hauseigentümer und Firmen ebenfalls zur Attraktivitätssteigerung des Quartiers beitragen. Nach Aussage von Wandel-Hoefer planen Douglas und Deichmann bereits größere Investitionen.

HintergrundTipps zum Projekt: Wer sich für die Planungs-Entwürfe zur Berliner Promenade interessiert, der kann im Info-Container an der Ecke Saar-Center/Wilhelm-Heinrich-Brücke Wissenswertes über das Bauprojekt erfahren. Das Container-Büro ist bis 30. Juni jeweils donnerstags von 15.30 bis 18.30 Uhr (allerdings nicht an Feiertagen) und samstags von 11 bis 14 Uhr besetzt. red

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