Passagen wie silberne Perlen auf einer Schnur

Völklingen. Musiker sind die Architekten des Himmels. Heißt es! Beim Eröffnungskonzert von "Carbon & Stahl" am Donnerstagabend im Alten Bahnhof Völklingen traf diese Wertung zu. Zwei Menschen, Maximilian Mangold und Kristian Nyquist, errichteten, um im Bild zu bleiben, ein musikalisches Himmelswerk

Völklingen. Musiker sind die Architekten des Himmels. Heißt es! Beim Eröffnungskonzert von "Carbon & Stahl" am Donnerstagabend im Alten Bahnhof Völklingen traf diese Wertung zu. Zwei Menschen, Maximilian Mangold und Kristian Nyquist, errichteten, um im Bild zu bleiben, ein musikalisches Himmelswerk. Gitarre und Cembalo, diese Kombination hört man selten, in solcher Perfektion schon gar nicht. Mangold gilt ".als einer der künstlerisch interessantesten deutschen Gitarristen", schreibt das Fono-Forum. Während Nyquist als Virtuose gehandelt wird, unter anderem für Hammerklavier, Cembalo, Generalbass. Die von beiden Musikern ausgewählte Literatur stammt zum großen Teil aus diesem Jahrhundert, von Komponisten wie Juan Manuel Cortés, Manuel Maria Ponce und Leo Brouver. Sie klingt teils barock, teils maurisch und bezieht ihren Zauber aus dem genialen Zusammenspiel der beiden im Endeffekt, außer ihrer Größe, gar nicht so unterschiedlichen Instrumente. Wie silberne Perlen auf einer Schnur reihen Mangold und Nyquist ihre Allegros, Toccaten und Graves aneinander. Vollklanglich das Vorspiel, transparent das Geflecht der Stimmen, bravourös die Soli, temperamentvoll das spanische Feuer - der Abend wird zu einem Musik-Ereignis der besonderen Art, auch in den gelungenen Transkriptionen von Werken barocker Meister wie Domenico Scarlatti, Luigi Boccherini und Johann Sebastian Bach. Für diesen viel versprechenden Start von Carbon & Stahl gab es vom Publikum viel Applaus. Die Reihe wird am Donnerstag, 13. November, um 19.30 Uhr mit "Gipsy Swing" fortgesetzt. Es spielt das Joscho-Stefan-Trio. et

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