Party und Hochprozentiges

Jägersburg · Am Jägersburger Weiher wurde der 1. Mai wie immer feuchtfröhlich begangen. Und auch diesmal hatten Ordnungs- und Sicherheitskräfte einiges zu tun. Allerdings im gewohnten Rahmen dieses nicht in allen Facetten erfreulichen Festes.

 Gegen Mittag hatten sich rund 1000 meist jugendlichen Mai-Feierer am Jägerburger Brückweiher eingefunden und die große Wiese in eine Party-Zone verwandelt. Foto: Thorsten Wolf

Gegen Mittag hatten sich rund 1000 meist jugendlichen Mai-Feierer am Jägerburger Brückweiher eingefunden und die große Wiese in eine Party-Zone verwandelt. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf



Auf die Wiese eine gefühlt unüberschaubare Zahl an feierlustigen Jugendlichen, davor und mittendrin eine respektable Zahl von Polizisten, DRK-Einsatzkräften, Mitarbeitern des Ordnungsamtes der Stadt Homburg und eines privaten Sicherheitsdienstes sowie, als Wasserrettung, ehrenamtlich der DLRG: Der erste Mai am Jägersburger Brückweiher bot gestern das Bild einer zur "Tradition" gewordenen Veranstaltung zwischen launiger Party und amtlich überwachtem Besäufnis - zumindest letzteres glücklicherweise nur für einen Bruchteil der Besucher.

So mancher feuchtfröhliche Besucher überschätzte sich und sein "Fassungsvermögen", verrechnete sich bei der Formel "Alkoholmenge mal Trinkzeit" und landete dann bei Wolfgang Rech, dem Einsatzleiter des DRK, und dessen Team. Der zog gegen Mittag trotzdem eine gezügelt positive Zwischenbilanz, allerdings in dem Wissen, dass der Abend und das Ende der Party noch ausstanden.

"Für die Verhältnisse, die wie hier aus den vergangenen Jahren kennen, ist es noch verhältnismäßig ruhig. Das ist mit Sicherheit auch den Wetterverhältnissen geschuldet." Allerdings, und auch das machte Rech klar, halte schlechtes Wetter die besonders risikobehaftete Zielgruppe nicht davon ab, am Jägersburger Weiher Schiffbruch zu erleiden. "Eher führt dieses Wetter zu zusätzlichen Problemen, weil die Leute ausgekühlt und unterkühlt sind." Insgesamt habe man aber bis zum Mittag "im grünen Bereich gelegen".

Dafür mag auch der enorme Einsatz an hauptamtlichen "Party-Betreuern" verantwortlich gewesen sein - gerade die Polizei zeigte wie in den Jahren zuvor starke Präsenz, sowohl an den Zugängen zur Festwiese als auch auf dem Gelände selbst. Und auch deren Einsatzleiter, Polizeihauptkommissar Reiner Hartz, nannte die Lage am Mittag ruhig: "Wir schätzen, dass rund 1000 Besucher auf der Festwiese sind. Bislang gab es nur ein oder zwei Anlässe für uns, tätig zu werden."Um 18 Uhr gestern Abend zog die Homburger Polizei eine erste vorläufige Bilanz der Maifeier am Jägerburger Weiher. Zu diesem Zeitpunkt hätten, so Einsatzleiter Reiner Hartz, bereits zwei Drittel der rund 1000 Besucher die Festwiese am Brückweiher verlassen und sich auf den Weg nach Hause gemacht. "Wir hatten es mit Körperverletzungen, Diebstählen, Beleidigungen und Trunkenheit zu tun", so Hartz. Das Aufkommen habe sich aber im Rahmen dessen bewegt, was auch in den zurückliegenden Jahren zu verzeichnen gewesen war.

Auch Homburgs zuständiger Beigeordneter Rüdiger Schneidewind wertete den Einsatz als einen, der dem Umfang in den zurückliegenden Jahren entsprochen habe. In diesem Zusammenhang sprach er sich gegen eine Sperrung der Wiese aus, denn damit könne sich die Lage womöglich als weniger kontrollierbar erweisen.

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