Seit über einem Jahrzehnt ist der Hochwaldort Nonnweiler mit Beginn der Adventszeit um eine saisonal begrenzte Sehenswürdigkeit reicher: einen riesigen Adventskranz. Das rund eine Tonne schwere Kunstwerk ist vor der Parkschenke Simon in einer Höhe von 2,50 Meter in Position gebracht worden und bereits fertig dekoriert. Der Kranz weist einen Durchmesser von 6,20 Metern auf und alleine die Tatsache, das er frei hängt, macht ihn zu einer Besonderheit. "Wir wollen damit die Menschen für die Vorweihnachtszeit sensibilisieren", erzählt Klaus Simon, Sprecher der Interessengemeinschaft Nonnweiler-Bierfeld. Doch es steckt sehr viel Arbeit dahinter, bis der erste Schaulustige auf den Auslöser seiner Digitalkamera oder seines Handys drücken und einen Schnappschuss Marke Postkartenidylle machen kann. Der 75-jährige Gottfried Emmerich aus Bierfeld ist von Anfang an dabei. "In diesem Jahr ist sehr viel Wehmut dabei", sagt Emmerich.

Ende Oktober ging's los

Während das Team mit den Aufbauarbeiten beschäftigt war, verstarb "Adventskranz-Pionier" Rudi Klos nach langer Krankheit. Am Tage seiner Beerdigung hat sich die Interessengemeinschaft bei Einbruch der Dunkelheit in Gedenken an ihren Freund unter dem Adventskranz versammelt. "Den Kranz haben wir in diesem Jahr unseren kranken und verstorbenen Helferfreunden gewidmet. Er soll für sie leuchten", hat die Interessengemeinschaft bestimmt.

Emmerich geht dann wieder zur Tagesordnung über, er hat über den gesamten Aufbau genau Buch geführt. Los ging es am 27. Oktober. "140 Stunden haben wir bis zum Aufstellen gebraucht, sieben Kubikmeter Tannenreisig waren wir schneiden und haben sie in den Kranz eingebunden", schildert Emmerich. Den Stern haben Christel und Guido Harig in ihrer Garage gesteckt, Klara Görgen hat die Fichtenäste an den Traversen eingebunden. "Ist auch eher Frauenarbeit", scherzt Emmerich. Um 18.30 Uhr werden am heutigen Freitag die Kerzen und Lichterketten bei der 13. Adventkranz-Party elektrisch zum Strahlen gebracht. Erstmals soll die Zeremonie auf dem Außengelände der Parkschenke Simon in Verbindung mit einer Feuershow der Gruppe Incendium Vagabundus noch kunstvoller in Szene gesetzt werden. "Das Wetter muss aber dazu passen", schränkt Simon aber vorsorglich ein.

Nikolaus kommt im Beiwagen

Im Zelt werden die Kolping-Kapelle Nonnweiler-Bierfeld, das Duo Schorsch und Bianca, sowie Marie-Therese Reinert, Tom Haupenthal, Lina-Marie Nonnweiler und Thomas Meyer den Abend mit weihnachtlichen Melodien und Gedichten begleiten. Der Nikolaus und das Christkind haben ihren Besuch zugesagt. "Sie werden im Beiwagen eines Motorrads vorgefahren", verrät Simon. Im Einsatz ist auch Bäckermeister Peter Schmidt mit seinem mobilen, uralten Hausbackofen. Übrigens: Der Erlös der Party kommt krebskranken Kindern im Saarland zugute.