Parteienstreit über Rallye-Zukunft

Merzig. Auch Linke und Liberale haben jetzt ihre Hüte in den Ring geworfen. "Die Verkehrsprobleme rund um die Saarlandrallye sind in Merzig seit Jahren bekannt, trotzdem fand die Veranstaltung stets eine satte Mehrheit im Stadtrat", kritisiert Stadtratsmitglied Ruth Müller. Die stellvertretende Kreisvorsitzende der Linken: "Auf mahnende Stimmen wurde kaum Rücksicht genommen

Merzig. Auch Linke und Liberale haben jetzt ihre Hüte in den Ring geworfen. "Die Verkehrsprobleme rund um die Saarlandrallye sind in Merzig seit Jahren bekannt, trotzdem fand die Veranstaltung stets eine satte Mehrheit im Stadtrat", kritisiert Stadtratsmitglied Ruth Müller. Die stellvertretende Kreisvorsitzende der Linken: "Auf mahnende Stimmen wurde kaum Rücksicht genommen." Sie gibt weiter zu bedenken, dass die in diesem Jahr vorgenommenen Veränderungen im Stadtkurs sich als nicht ausreichend erwiesen hätten. Müller: "Jetzt ist ein komplettes Umdenken von Nöten": Entweder sage sich Merzig komplett von der Veranstaltung los, oder die Rallye müsse künftig vom Streckenverlauf an Merzig vorbei führen, um so den Verkehrsfluss nicht länger zu beeinträchtigen und den Lärmpegel auf einem Mindestmaß zu halten. Die SPD-Forderung nach einer alternativen, ökologischen Rallye wird nach Ansicht Müllers beim ADAC kaum Anklang finden."Eigentlich hätte ich diese Meldung von einer anderen Partei erwartet", kommentiert Patrick Maurer, Vorsitzender der FDP in Merzig, die Haltung der Sozialdemokraten. Es sei mehr als verwunderlich, dass die SPD in Merzig die "wirklich gut besuchte Rallye vom vergangenen Samstag" derart kommentiere.

In der Stadtratssitzung, in der über die Rallye entschieden wurde, hätte die überwiegende Zahl der SPD-Stadtverordneten dafür gestimmt. Dies müsse der Merziger Bevölkerung erklärt werden. Merzig ist nach Ansicht Maurers ökologisch weit voran und habe keinen Nachholbedarf. "Daran ändere auch die Rallye nichts. Im Gegenteil, weil Merzig ökologisch so gut dastehe, können wir uns die Rallye leisten." Gegen eine Weiterentwicklung des ökologisch-technischen Konzeptes sei nichts einzuwenden.

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