Parkschein-Lösen per Handy wird bald bequemer

Saarbrücken. Einen Parkschein virtuell mit dem Handy lösen ("Handyparken") können Autofahrer in Saarbrücken bereits seit langem. Nun, zu Beginn des neuen Jahres, soll dies einfacher werden. Ab 1. Januar 2012 nämlich nutzt die Stadtverwaltung den Service "sms&park" der Erlanger Firma "sunhill technologies"

 Nicht nur mit Münzen, auch mit dem Handy kann man in Saarbrücken seine Parkgebühren bezahlen - bald auch ohne Registrierung. Foto: BuB

Nicht nur mit Münzen, auch mit dem Handy kann man in Saarbrücken seine Parkgebühren bezahlen - bald auch ohne Registrierung. Foto: BuB

Saarbrücken. Einen Parkschein virtuell mit dem Handy lösen ("Handyparken") können Autofahrer in Saarbrücken bereits seit langem. Nun, zu Beginn des neuen Jahres, soll dies einfacher werden. Ab 1. Januar 2012 nämlich nutzt die Stadtverwaltung den Service "sms&park" der Erlanger Firma "sunhill technologies".Bisher mussten sich Interessierte registrieren, bevor sie das Handyparken in Saarbrücken nutzen konnten. Diese Anmeldung entfällt nun. "Mit dem Wechsel zu ,sunhill technologies' erleichtern wir unseren Bürgern und Besuchern das Lösen eines Parkscheins mit dem Handy enorm", sagt Saarbrückens Dezernent für Umwelt, Migration und Recht, Kajo Breuer.

Und so funktioniert es: Kunden, die ihr Parkticket bargeldlos zahlen möchten, senden eine SMS mit ihrem Kennzeichen an die ausgeschilderte Handynummer (die Schilder, die auf das alte System hinwiesen, werden laut Stadt ausgetauscht). Im Anschluss erhalten sie ihr "virtuelles Parkticket" in Form einer Bestätigungs-SMS. Als zusätzlichen kostenlosen Service erhält der Nutzer zehn Minuten vor Ablauf der Parkzeit eine Erinnerungsnachricht. Dann kann er von überall aus die Parkzeit bis zur Höchstparkdauer mit einer erneuten SMS verlängern.

Mit der Bestätigung erhält der Fahrzeugführer zudem eine Pin, über die er sich auf der Internetseite von "sunhill technologies" eine Quittung ausdrucken kann. Abgerechnet wird das Parkticket über die Mobilfunkrechnung oder das Prepaid-Guthaben. Dabei zahlen "Handyparker" die gleichen Gebühren wie Barzahler. Hinzu kommen die SMS-Gebühren ihres Anbieters. Der Dienst richtet sich an Kunden von Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus. Es gelten, so betont Stadtpressesprecher Thomas Blug, die gleichen Gebühren und die gleiche Höchstparkdauer wie bisher.

Die städtische Verkehrskontrolle kann durch eine Abfrage des Kfz-Kennzeichens in wenigen Sekunden den virtuellen Parkschein überprüfen. Bei der Kontrolle sehen die Mitarbeiter über ihre Geräte das angegebene Kennzeichen und die bezahlte Parkdauer. Weitere Daten wie die Handynummer werden nicht veröffentlicht.

Breuer: "Bisher nutzen jeden Monat rund 4000 Menschen das Handyparken. Da bei ,sms&park' nun keine Registrierung mehr nötig ist und die Beliebtheit mobiler Geräte stetig ansteigt, rechnen wir nach der Einführung von ,sms&park' mit steigenden Nutzerzahlen." Einen zusätzlichen Service bietet die kostenlose "sms&park App" für iPhone und Android. Über die Ticketfunktion hinaus erleichtert sie zum Beispiel die Parkplatzsuche oder das Wiederfinden des abgestellten Fahrzeugs über die Handynavigation, teilt die Stadt mit. red/up

Hintergrund

 Nicht nur mit Münzen, auch mit dem Handy kann man in Saarbrücken seine Parkgebühren bezahlen - bald auch ohne Registrierung. Foto: BuB

Nicht nur mit Münzen, auch mit dem Handy kann man in Saarbrücken seine Parkgebühren bezahlen - bald auch ohne Registrierung. Foto: BuB

Das Handyparken wurde 2005 in Saarbrücken eingeführt. Den Service können Besucher an rund 1800 Parkplätzen in Saarbrücken und rund 100 Parkplätzen in Dudweiler nutzen. Die Parkgebühren variieren je Parkzone zwischen 40 Cent und einem Euro pro angefangene Stunde. red

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