Parkprobleme in der Innenstadt

Homburg. Der Schulstart macht sich nicht nur daran bemerkbar, dass es morgens in den Familien hektischer wird und die schöne Zeit des süßen Nichtstuns Hausaufgaben und dem Lernen gewichen ist. Auch auf den Straßen in der Stadt sind wieder deutlich mehr Autofahrer unterwegs

 Wurde Anfang Juli abgesperrt: der Parkplatz am Eden-Kino. Er ist weiter geschlossen. Foto: Redaktion

Wurde Anfang Juli abgesperrt: der Parkplatz am Eden-Kino. Er ist weiter geschlossen. Foto: Redaktion

Homburg. Der Schulstart macht sich nicht nur daran bemerkbar, dass es morgens in den Familien hektischer wird und die schöne Zeit des süßen Nichtstuns Hausaufgaben und dem Lernen gewichen ist. Auch auf den Straßen in der Stadt sind wieder deutlich mehr Autofahrer unterwegs. Und mal von den durch die Festa Italiana bedingten Sperrungen, die seit heute passé sein sollten, abgesehen, wird es derzeit in Homburg besonders schwierig, wenn man seinen Wagen irgendwo abstellen will. Das liegt mit daran, dass einer der großen Parkplätze in der Innenstadt weggefallen ist: die Fläche am Eden-Kino. "Wir wären an einer schnellen, einvernehmlichen Lösung interessiert", sagte gestern Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff. Allerdings zeichne diese sich kurzfristig nicht ab. "Wir haben das nicht allein in der Hand", so Kruthoff weiter.Dahinter steckt bekanntlich eine komplexere Geschichte: Anfang Juli hatte der Platz geschlossen werden müssen. Homburg hatte die Fläche bis dato gepachtet, den Vertrag aber gekündigt. Die Stadt wollte nach eigenen Angaben das gesamte Gelände kaufen. Dies gehört aber mehreren Eigentümern, 50 Prozent konnte sie erwerben über die stadteigene Homburger Parkhaus- und Stadtbus GmbH (HPS). Die andere Hälfte gehört der Erbengemeinschaft Jakob. Die Eigentümer seien durchaus bereit, ihre Hälfte an die Stadt zu verkaufen, allerdings nur zu Preisen, die auch direkt in der Umgebung bezahlt worden sind, betonte gestern erneut Anwalt Hans-Jürgen Gebhardt, der die Erbengemeinschaft vertritt. Das Angebot der Stadt liege darunter. Zudem habe ja die Stadt den Mietvertrag hier gekündigt. "Wenn es darum geht, den Platz als Parkplatz zur Verfügung zu stellen", dann könne dieser Vertrag auch erneuert werden. Zudem hätten die von Gebhardt vertretenen Grundstückseigentümer angeboten, den städtischen Anteil zu dem von Homburgs OB Karlheinz Schöner genannten Preis abzukaufen. Allerdings, so Gebhardt: Die Stadt habe sich nie an die Eigentümer gewandt.

Schöner hatte darauf verwiesen, dass die Stadt hier vorher jährlich rund 30 000 Euro Miete gezahlt habe, sich bei den angebotenen Kaufpreisen streng an die Richtwerte des Gutachterausschusses des Saarpfalz-Kreises halte. Seit mehr als einem Monat ist der Parkplatz nun geschlossen. Man prüfe derzeit weitere Verfahren, "ob es noch andere Möglichkeiten gibt, dass hier wieder geparkt werden darf", sagte Kruthoff.

Noch ziemlich weit entfernt von Bauarbeiten ist auch eine weitere seit langem verfolgte Parklösung. Es geht um das geplante Parkhaus in der Gerberstraße, hinter dem Schuhgeschäft Deichmann, sozusagen schräg gegenüber dem Vauban-Carrée. Einige Flächen gehörten hier der HPS. Die Planungen, so Kruthoff, seien weit fortgeschritten gewesen. Diese seien jedoch wieder gestoppt worden, weil einige Seiten mit der Lösung nicht zufrieden waren. Unter anderem seien Auffahrten zu schmal angelegt gewesen, um eine Zertifizierung vom Automobil-Club ADAC zu erhalten. "Wir versuchen nun, neu zu planen." Für ein besseres Angebot seien aber andere Grundstücksverhältnisse nötig. Eine Zeitschiene konnte Kruthoff gestern nicht nennen.

Schneller gehen könnte es möglicherweise in der Uhlandstraße hinter Peek & Cloppenburg. Hier sei derzeit ein Mitarbeiter-Parkplatz der Kreissparkasse (KSK). Geplant sei, an der Stelle eine Parkebene aufzustocken und so weitere Plätze zu schaffen - möglicherweise mit Zufahrten von der Uhland- (untere Ebene) und der Kaiserstraße (obere Ebene). Derzeit stehe ein Aufsichtsratsbeschluss an, so dass die HPS mit der Kreissparkasse Grundstücksverhandlungen führen könne.

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