Parkhaus kämpft mit Mängeln

Homburg · Das städtische Parkhaus unter dem Saarpfalz-Center und dem Talzentrum ist schon seit vielen Jahren kein Aushängeschild für Homburg. Klar ist: Grundwasser dringt ein und wird mit Pumpen zurück in den Kanal geleitet. Und dies im Dauerbetrieb. Das bestätigt auch die HPS, die aber versichert: Die Statik werde dadurch nicht beeinträchtigt.

 Ralf Weber, Kämmerer der Stadt Homburg und Geschäftsführer der Homburger Parkhaus- und Stadtbus GmbH, machte gestern aus den aktuellen Mängeln des Homburger Parkhauses, so dem zeitweise eindringenden Wasser (unser Bild), keinen Hehl. Wobei das Wasser gestern beim Fototermin ausnahmsweise einmal nicht strömte. Foto: Thorsten Wolf

Ralf Weber, Kämmerer der Stadt Homburg und Geschäftsführer der Homburger Parkhaus- und Stadtbus GmbH, machte gestern aus den aktuellen Mängeln des Homburger Parkhauses, so dem zeitweise eindringenden Wasser (unser Bild), keinen Hehl. Wobei das Wasser gestern beim Fototermin ausnahmsweise einmal nicht strömte. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Hohes Grundwasser, daraus macht Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (CDU) seit Beginn der aktuellen Diskussionen zum Standort des geplanten Kombibades an der Kaiserslauterer Straße zwischen Johannishof und Bruchhof keinen Hehl, ist in Teilen Homburgs eine Herausforderung, "und das war es schon immer". In der vergangenen Woche nun brachte Georg Weisweiler, der frühere saarländische Gesundheitsminister und jetzige Sprecher der Bürgerinitiative "Homburger wollen Mitsprache", das "nasse Problem" auch in einen aktuellen Zusammenhang mit der Situation des Parkhauses unterhalb des Tal-Zentrums. In der Einwohnerfragestunde der Stadtratssitzung sagte Weisweiler: "Diese Tiefgarage macht, vorsichtig ausgedrückt, keinen einladenden Eindruck. Sie scheint sehr ungepflegt, dunkel und sanierungsbedürftig. Und bei Regenfällen ist auch ein Eindringen von Wasser zu beobachten." So stellte er Fragen nach dem aktuellen Überprüfungsroutinen, nach den getätigten Investitionen und nach den geplanten Optimierungsstrategien der Homburger Parkhaus- und Stadtbus GmbH (HPS) als Betreiberin des Parkhauses. Teil der Fragen war ebenfalls eine Sachstandsbeschreibung des aktuellen Zustands des Parkhauses aus Sicht der Verwaltung - auch im Hinblick auf die Grundwasserproblematik.

Bevor Stadtkämmerer Ralf Weber als Geschäftsführer der städtischen Tochtergesellschaft HPS für die Verwaltung die Fragen Weisweilers beantworte, griff Homburgs Oberbürgermeister Schöner gerade die Grundwassersituation gezielt auf. "Georg Weisweiler spricht zu Recht dieses Thema an. Das Problem ist bekannt." So habe man in vielen betroffenen Bereichen der Stadt entsprechende "Abwehrmaßnahmen" getroffen - "auch in der Tiefgarage".

In der Stadtratssitzung gab HPS-Geschäftsführer Ralf Weber die von Weisweiler gewünschten Antworten. Er lieferte auch eine Übersicht über Investitionen in den zurückliegenden Jahren, die in die Erneuerung der Kohlenmonoxid-Warnanlage oder in die Erneuerung von Bodenbelägen gesteckt wurden.

Bei einem Ortstermin mit unserer Zeitung gestern in der Tiefgarage selbst präzisierte Weber den aktuellen Sachstand. Und Weber machte klar: Die seit Beginn des Parkhauses bestehende Problem-Zone um das Grundwasser beeinträchtige die statische Sicherheit des Gebäudes nicht. "Überall, wo es nötig ist, sind Pumpen im Dauerbetrieb im Einsatz, eindringendes Grundwasser wird so zurück in den Kanal geleitet."

Die Bausubstanz sei nicht beeinträchtigt, alles werde permanent untersucht. Seit Januar 2013 habe die HPS zudem noch einen Ingenieur angestellt, "der hauptsächlich damit beauftragt ist, die technischen Aspekte unserer Immobilien zu betreuen", so Weber gestern. Neben dem Thema Grundwasser wird von vielen Nutzern auch das optische Erscheinungsbild deutlich kritisiert - allerdings ist eben dies auch nicht selten bedingt durch eindringendes Wasser. Zudem stößt die bislang immer noch nicht funktionierende Videoüberwachung vielen auf.

Hier konnte Weber gestern auf Licht am Ende des Tunnels verweisen: "Wir gehen davon aus, dass die Videoüberwachung Ende dieses Monats fertig gestellt ist. Im Zuge dieser Maßnahmen werden wir auch das komplette Parkhaus-Aufsichtsbüro umbauen. Auch wird dort der Eingangsbereich komplett neu gestaltet."

Keine wesentlichen Änderungen soll es hingegen in der grundsätzlichen Parkraum-Gestaltung geben. So sei es nicht möglich, die Parkbuchten zu erweitern, immerhin teste man nun in einer der hinteren Parkreihen einen so genannten Kratzschutz, der Betonsäulen und Autokarosserien vor ungewollten Begegnungen schützen soll, sagte Weber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort