Ottweiler Narren sind nun "Schuldebuckel"

Ottweiler. So viel weiblichem Charme und auch weiblicher Macht konnte und wollte der Ottweiler Beigeordnete Wolfgang Brück nicht allzu lange widerstehen. Er übergab gestern Abend den Rathausschlüssel und das Stadtbuch den Tollitäten aus der Stadt. Eine große Schar bestens eingestimmter Narren wollte sich das alljährliche Spektakel auch dieses Jahr nicht entgehen lassen

 Den Kampf gegen die geballte weibliche Macht gab der rotgewandete Ottweiler Beigeordnete Wolfgang Brück (l.) schnell auf und übergab Rathausschlüssel und Stadtbuch an die Narren. Foto: Andreas Engel

Den Kampf gegen die geballte weibliche Macht gab der rotgewandete Ottweiler Beigeordnete Wolfgang Brück (l.) schnell auf und übergab Rathausschlüssel und Stadtbuch an die Narren. Foto: Andreas Engel

Ottweiler. So viel weiblichem Charme und auch weiblicher Macht konnte und wollte der Ottweiler Beigeordnete Wolfgang Brück nicht allzu lange widerstehen. Er übergab gestern Abend den Rathausschlüssel und das Stadtbuch den Tollitäten aus der Stadt.Eine große Schar bestens eingestimmter Narren wollte sich das alljährliche Spektakel auch dieses Jahr nicht entgehen lassen. Nach einem Umzug der Garden, des Fanfarenzuges Ottweiler und der Tollitäten samt Entourage durch die Wilhelm-Heinrich-Straße zum alten Rathaus empfingen die in Zwergenkostüme gewandeten Rathausbediensteten, an ihrer Spitze Bürgermeistervertreter Brück, das ausgelassene Volk. Nichts soll mehr so sein wie es war, das ist der Wunsch der Narren. Das Prinzessinnenpaar Nadja I. und Lisa I. der Karnevalsgesellschaft "So war noch nix", die heuer ihren 11 mal 15. Geburtstag feiert, gab die Richtung vor: Mehr Spaß, weniger Schule und keine Steuern. Wie das alles bezahlt werden soll, kein Problem, weiß Nikolaus Weber von der Bürgergarde: "Die EU hat's".

Rathauschef probt Ruhestand

Brück stellte klar, dass, wer jetzt die Stadt übernehme, auch alles übernehmen müsse und für immer behalten, "auch unsere Schulden". Und noch einen Satz zum Bürgermeister wollte sich Brück nicht verkneifen. Den Narren rief er zu, dass der Bürgermeister den Ruhestand proben wolle, aus diesem Grund vertrete er ihn beim Machtwechsel. Außerdem hätte der den närrischen Stress nicht verkraftet.

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