Otto Mörsdorf: "Ich wollte einfach nur Menschen helfen"

Wadern. "Ende des Monats werde ich 80, da ist es an der Zeit, in den Ruhestand zu gehen", sagt der 79-jährige Otto Mörsdorf schmunzelnd. Sein Dank gilt allen, die ihn in diesen viereinhalb Jahrzehnten unterstützt und mitgeholfen haben, Wadern zu einer Hochburg des Blutspendens zu machen

 Otto Mörsdorf, rechts, gibt die Organisation der Blutspende-Termine in Wadern ab. Christoph Ernwein von der Blutspendezentrale Bad Kreuznach wird ihn verabschieden. Foto: Erich Brücker

Otto Mörsdorf, rechts, gibt die Organisation der Blutspende-Termine in Wadern ab. Christoph Ernwein von der Blutspendezentrale Bad Kreuznach wird ihn verabschieden. Foto: Erich Brücker

Wadern. "Ende des Monats werde ich 80, da ist es an der Zeit, in den Ruhestand zu gehen", sagt der 79-jährige Otto Mörsdorf schmunzelnd. Sein Dank gilt allen, die ihn in diesen viereinhalb Jahrzehnten unterstützt und mitgeholfen haben, Wadern zu einer Hochburg des Blutspendens zu machen. Mit den Ortsvereinen Wadern, Wadrill, Wedern, Löstertal, Morscholz, Lockweiler, Noswendel wurden 123 Blutspendetermine durchgeführt, rund 40 000 Blutspenden wurden für die Krankenhäuser der Region gesammelt."Diese Vereine und ihre Mitglieder waren alle verlässliche Partner", betont Mörsdorf, der selbst 60 Blutspenden abgeliefert hatte. Mit im Boot war auch die Blutspendezentrale Bad Kreuznach mit ihren Referenten Manfred Klein und Christoph Ernwein. Aus Überzeugung hatte sich Mörsdorf in den Dienst der Nächstenliebe gestellt. Bereits als Bergmann war er Anfang der 50er Jahre Nothelfer in der Grube, trat dem 1953 gegründeten Ortsverein Wadrill bei und stand später 47 Jahre als Vorsitzender an der Spitze dieses Vereins. "Ich wollte einfach Menschen und Unfallverletzten helfen", begründet er sein Engagement. Unter diesem Stern rief er mit Rettungssanitäter Rolf Geißel die Blutspendetermine in Wadern ins Leben, nachdem man sich in Merzig und Hermeskeil kundig gemacht hatte, wie solche Termine ablaufen.

Zu Beginn wurden diese Termine im Waderner Pfarrsälchen abgehalten. "Etwa 100 Blutspender wurden bei den ersten Terminen gezählt. Ein Busdienst durch die Orte war eingerichtet", erzählt Mörsdorf. Nicht allzu viel Überzeugungsarbeit musste damals geleistet werden, denn die Hochwaldregion hatte schnell die Notwendigkeit des Blutspendens erkannt. Immer mehr Spender kamen zu den Terminen.

So erfolgte später der Umzug des Blutspendetrosses aus Bad Kreuznach in die Hauptschule, heute ist die Herbert-Klein-Halle Wadern Treffpunkt der Blutspender. Bis zu 500 Spender kommen heute zum Aderlass. Viel Wert hat Mörsdorf auf jugendliche Blutspender gelegt. Sohn Manfred ist heute Vorsitzender des Wadriller DRK, Sohn Walter tritt seine Nachfolge bei der Organisation der Blutspendetermine an. eb

AUF EINEN BLICK

Am morgigen Freitag kann von 16 bis 20.30 Uhr in der Herbert-Klein-Halle in Wadern Blut gespendet werden. Blutspenden kann jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren. Besonders Jugendliche und Erstspender sind angesprochen.

Ob Mann oder Frau spendefähig sind, erfahren die Blutspender nach der ersten Gesundheitskontrolle durch den Arzt bei der Blutspende. Regelmäßiges Blutspenden ist eine Gesundheitsvorsorge; denn das gespendete Blut wird vor seiner Weitergabe an Krankenhäuser auf etwaige Krankheiten untersucht. eb

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