Osthafen gehört jetzt der Stadt
Saarbrücken. Der Saarbrücker Osthafen gehört seit gestern offiziell der Landeshauptstadt. Während einer Bootsfahrt auf der Saar übergab Albert Schöpflin, der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts, die Kaufurkunde an die Baudezernentin der Stadt, Rena Wandel-Hoefer. Eine rot-weiße Boje mitten in der Saar kennzeichnet ab sofort den Beginn des städtischen Flussabschnittes
Saarbrücken. Der Saarbrücker Osthafen gehört seit gestern offiziell der Landeshauptstadt. Während einer Bootsfahrt auf der Saar übergab Albert Schöpflin, der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts, die Kaufurkunde an die Baudezernentin der Stadt, Rena Wandel-Hoefer. Eine rot-weiße Boje mitten in der Saar kennzeichnet ab sofort den Beginn des städtischen Flussabschnittes. "Wir brauchen den Osthafen als so genannten Schutzhafen nicht mehr, und wir waren gerne bereit, die Stadt in ihren Plänen zu unterstützen", sagte Albert Schöpflin.40 000 Euro kostete der Osthafen die Stadt. Weitere 3,5 Millionen Euro sollen ab dem Jahr 2013 in Umbaumaßnahmen investiert werden. Zuvor muss allerdings noch der Bebauungsplan für das Gebiet geändert werden "Es wird eine ökologisch anspruchsvolle Flachwasserzone entstehen mit touristischen Aspekten. Eine alte Römerstraße wird wieder freigelegt, und der Radweg aus Saarbrücken bis nach Güdingen wird auch durch dieses Gebiet führen", erklärte Rena Wandel-Hoefer.
Schiffe wird es in dem Bereich des städtischen Teils des Osthafens keine mehr geben. "Wir haben schon mit vielen Besitzern der Boote und Schiffe Kontakt aufgenommen und sind guter Dinge, das wir auf deren Unterstützung bauen können", sagte die Baudezernentin.
Probleme könnte es aber mit dem Besitzer des mittlerweile gesunkenen und fast zu Schrott gewordenen, rosaroten Kahns "Erna" geben. "Wir werden noch einmal in aller Ruhe das Gespräch mit dem Besitzer suchen. Sollten die Gespräche zu keinem Erfolg führen, werden wir gerichtliche Schritte einleiten. Für die Stadt Saarbrücken als Eigentümer des Osthafens gibt es ganz andere rechtliche Möglichkeiten, als es sie noch für den Vorbesitzer, das Wasser- und Schifffahrtsamt, gab", erklärte Wandel-Hoefer.
Im Jahr 1969 hatte die damalige Bundesregierung beschlossen den Osthafen anzulegen, um einen Wasserstraßenanschluss für das Saarland zu bauen. Neben dem kompletten Umbau des Hafen, sehen die Pläne der Stadt nun auch landschaftliche Veränderungen bis zum Saarbrücker Großmarkt vor. "Wir wollen die Fläche insgesamt aufwerten. Dazu bedarf es aber noch genauen Planungsgestaltungen", sagte Wandel-Hoefer.
Bis 2015 sollen die Umbaumaßnahmen am Osthafen abgeschlossen sein. Ob der Hafen dann auch noch genauso heißt, bleibe abzuwarten. "Das gesamte Projekt bietet schon an, dass wird einen geeigneten Namen für diesen neugestalteten Teil Saarbrückens finden sollen. Wir werden uns im Bezirksrat Mitte sicher Gedanken darüber machen", sagte Andrea Schrickel, die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin gestern Nachmittag.