Oberwürzbach. Ein heftiges Nachspiel hatten am Dienstagabend im Ortsrat die erhebliche zeitliche Verzögerung bei der Sanierung und Erweiterung der städtischen Kindertagesstätte in Oberwürzbach. Dass die Stadtverwaltung kürzlich in unserer Zeitung informierte, die Bauarbeiten würden nicht wie geplant Ende August, sondern irgendwann bis zum Jahresende fertig, war den Ortsratsmitglieder eher sauer aufgestoßen. Der CDU-Sprecher Bernhard Blaumeiser erinnerte an einen einstimmigen Ortsratsbeschluss im Juni. "Wir hatten damals die Stadt gebeten, den Ortsrat zu informieren, sobald es bei der Sanierung Verzögerungen länger als eine Woche gibt. Aber nichts ist geschehen". Gegen heftige Kritik an der Informationspolitik musste sich insbesondere Rathaus-Mitarbeiter Alex Beck verteidigen. Der Leiter der Abteilung "Gebäude und Liegenschaften" verwies nochmals auf die Gründe der Verzögerungen. So wären die Bauarbeiten im Juni noch voll im Zeitplan gewesen. "Als wir jedoch beim Flachdach auf das passende Wetter angewiesen waren, geriet der Plan aus den Fugen." Darüber hinaus habe gerade diese Sanierung unter einem generellen Problem gelitten, das derzeit viele Baustellen treffe: "Notwendige Materialien haben lange Lieferzeiten." Als Beispiel nannte Beck eine Handwerksfirma, die Profile und Scheiben mit eigenen Lkw beim Hersteller abholte, um Arbeiten in Oberwürzbach beenden zu können.In der Kita-Baustelle sei inzwischen der Innenputz gemacht und die Fenster eingesetzt, die Heizung sei ebenfalls bald fertig. Obwohl dann vor der Möblierung nur noch der Estrich sowie Malerarbeiten ausstünden, ließ sich Beck trotz hartnäckiger Forderungen von Dunja Sauer (SPD) und Patrick Schmitt (CDU) nicht auf einen fixen Termin fürs Ende der Bauarbeiten festlegen: "Die Kindertagesstätte wird bestimmt noch in diesem Jahr bezogen, darauf werden wir drängen. Genauere Termine kann man derzeit noch nicht nennen." schet