Ortsräte sagen Ja zum Winzent-Projekt

Dorf im Warndt/Karlsbrunn. Investor Albert Winzent will auf einer Teilfläche der ehemaligen Grube Warndt erneuerbare Energien erzeugen. Gegen die Pläne hagelte es im vergangenen Jahr Bürgerproteste

Dorf im Warndt/Karlsbrunn. Investor Albert Winzent will auf einer Teilfläche der ehemaligen Grube Warndt erneuerbare Energien erzeugen. Gegen die Pläne hagelte es im vergangenen Jahr Bürgerproteste. In Abstimmung mit der Großrosseler Verwaltung hat die RAG Montan Immobilien die Einwände ausgewertet und Empfehlungen erarbeitet, welche Ergänzungs- und Veränderungswünsche im Bebauungsplan berücksichtigt werden sollen.Diese Abwägungsvorschläge wurden am Montagabend vom Ortsrat Dorf im Warndt einstimmig gebilligt. Wenig später stimmte auch der Ortsrat Karlsbrunn mit einer Gegenstimme zu. Ein Ergebnis der Abwägung: Das Karlsbrunner Feld bleibt über den Schwarzen Weg zugänglich. Ein entsprechendes Geh- und Fahrrecht für Fußgänger, Radfahrer und Anlieger soll in dem Bebauungsplan festgesetzt werden.

Grünes Licht gaben die Ortsräte auch für einen städtebaulichen Vertrag zwischen Investor und Gemeinde: Winzent erklärt sich bereit, das alte Kohlelager II auf der anderen Straßenseite zu nutzen und dafür kein Gewerbe auf dem Karlsbrunner Feld anzusiedeln. Dazu muss für das Kohlelager II ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Sollte dies nicht innerhalb von drei Jahren gelingen, ist der Unternehmer an die Tauschabsprache nicht mehr gebunden. Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) und Bauamtsleiter Eduard Rupp gehen davon aus, dass die Zeit ausreiche. Das Karlsbrunner Feld, betonte der Verwaltungschef mit Blick auf mögliche zukünftige Ansiedlungen, bleibe jedoch auch weiterhin im Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet ausgewiesen.

"Alle Anregungen und Änderungsvorschläge der Bürgerinnen und Bürger wurden zwar nicht berücksichtigt, aber man kann zumindest sagen, dass ein Großteil mit eingebracht wurde", erklärte Karlsbrunns Ortsvorsteherin Petra Fretter (CDU, Foto: SZ) vor den rund 20 Zuhörern. Sie hofft, dass damit alle Beteiligten leben können. Dreistadt versprach, die Ortsratsmitglieder auf dem Laufenden zu halten. Am 30. Juni beschäftigt sich der Gemeinderat mit dem Bebauungsplan für die Tagesanlage. Petra Fretter kündigte für diese Sitzung einen gemeinsamen Antrag von CDU und SPD an: Ein Gutachten zur Ermittlung geeigneter Lärmschutzmaßnahmen soll in Auftrag gegeben werden.

Der Krach der Saarforst-Maschine, die Baumstämme in Hackschnitzel zerlegt, führte in der Vergangenheit zu Protesten. Bürgermeister Dreistadt berichtete, dass die Maschine zuletzt im Dezember auf der Tagesanlage im Einsatz war. Wenn möglich, so der Verwaltungschef, zerkleinere der Forst die Bäume nun bereits dort, wo sie gefällt werden. tan

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