Mörsbach in der Westpfalz Ort in der Westpfalz plant „Esel-Nahverkehr“

Zweibrücken-Mörsbach · Mit dem Esel vom Dorf in die Stadt: Diese neue „Art Nahverkehr“ solle in diesem Jahr in Mörsbach in der Westpfalz anlaufen, sagte Ortsvorsteherin Susanne Murer. Leute aus dem Ort könnten sich im Karren ins drei Kilometer entfernte Homburg im Saarland zum Einkaufen oder Weggehen fahren lassen. Und Touristen sich durch den Wald nach Zweibrücken kutschieren lassen. Ein Grund sei, dass der 980-Einwohner-Ort, der zu Zweibrücken gehört, über kaum Busverbindungen verfüge. Zuvor hatten andere Medien über die Pläne Murers berichtet.

 Der Esel-Verkehr sei Teil einer Idee, Mörsbach zu einem „Arche-Dorf“ mit bedrohten Nutztierrassen zu entwickeln.

Der Esel-Verkehr sei Teil einer Idee, Mörsbach zu einem „Arche-Dorf“ mit bedrohten Nutztierrassen zu entwickeln.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Der Transport per Esel solle auf Zuruf geschehen, sagte Murer. „Wir planen keine größeren Gespanne und kein Taxi-Unternehmen.“ Junge Leute könnten noch die zwei Kilometer nach Kirrberg (Homburg) laufen, wo sie eine gute Busanbindung hätten. Für Ältere sei das schwierig. Zweibrücken liege rund acht Kilometer entfernt. „Und wir haben hier keine Geschäfte mehr.“

Daher wolle man nun das nutzen und zeigen, was man im Dorf habe: Landwirtschaftliche Nutztiere. Der Esel-Verkehr sei Teil einer Idee, Mörsbach zu einem „Arche-Dorf“ mit bedrohten Nutztierrassen zu entwickeln. „Wir haben hier unter anderem Glanrinder, Schwäbisch-Hällische Schweine, die Altdeutsche Edelziege und die Thüringer Waldziege“, sagte Murer. „Und wir wollen unser Alleinstellungsmerkmal künftig stärker in den Vordergrund stellen.“

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort