Orkantief Andrea wütet in der Region

Saarbrücken. Im Saarland hat das Orkantief Andrea gestern mächtig gewütet. Am Morgen fegte es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Kilometern pro Stunde über die Region hinweg. Ein Mann in Neunkirchen wurde nach Polizei-angaben leicht verletzt: Ein vom Dach fallendes Ziegelstück traf ihn am Kopf

 Diese Fußgängerin verlor gestern mit ihrem Schirm den Kampf gegen Wind und Wetter. Fotos: Boris Roessler/Emily Wabitsch/dpa

Diese Fußgängerin verlor gestern mit ihrem Schirm den Kampf gegen Wind und Wetter. Fotos: Boris Roessler/Emily Wabitsch/dpa

Saarbrücken. Im Saarland hat das Orkantief Andrea gestern mächtig gewütet. Am Morgen fegte es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Kilometern pro Stunde über die Region hinweg. Ein Mann in Neunkirchen wurde nach Polizei-angaben leicht verletzt: Ein vom Dach fallendes Ziegelstück traf ihn am Kopf. Der Neunkircher erlitt eine leichte Platzwunde.Allein zwischen 13 und 14 Uhr gingen bei der Führungs- und Lagezentrale der saarländischen Polizei in Saarbrücken rund 200 Notrufe ein. Etwa 350 sollten es bis zum Abend sein. Vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und umherfliegende Verkehrsschilder hielten die Polizei sowie die Feuerwehr in der gesamten Region auf Trapp.

Die Stadtverwaltung Saarbrücken musste den Haupteingang des Rathauses sperren. Ein Dachreiter habe sich durch den Sturm gelockert, hieß es. Bürger gelangten durch die Seiteneingänge ins Rathaus. "Starkregen und Hagel zogen von Luxemburg die Saar entlang. Rund 20 Straßen mussten auf Grund umgestürzter Bäume und Überflutungen gesperrt werden. Der Kreis Merzig-Wadern war davon besonders betroffen", sagte Uwe Wilhelm, Sprecher der Führungs- und Lagezentrale.

Die Schifffahrt auf Mosel und Saar ist gestern wegen Hochwassers teilweise eingestellt worden. Am Nachmittag kletterte der Wasserstand der Mosel in Trier auf 7,06 Meter und damit über den Grenzwert von 6,95 Meter, wie ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Trier sagte. Die Saar überschritt im Stadtbereich Saarbrücken den Grenzwert von 2,30 Meter, so dass keine Schiffe mehr fahren durften. Am frühen Nachmittag betrug der Wasserstand nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Saarbrücken 2,62 Meter. Mit einem "schadhaften Hochwasser" ist den Angaben zufolge aber nicht zu rechnen. Dazu müsste in Saarbrücken ein Wasserstand von 3,80 Meter erreicht werden. Mit dem Scheitel des Saar-Hochwassers rechnet das Schifffahrtsamt in der Nacht zum Freitag. Bei Fremersdorf könnte der Wasserstand dann die Vier-Meter-Marke überschreiten. Dort wird normalerweise ab 3,70 Meter die Schifffahrt eingestellt.

Am Saarbrücker Flughafen konnte eine Maschine der Luxair, die aus Luxemburg kam und auf dem Weg nach Berlin war, gestern nicht zwischenlanden. "Im Landeanflug lag die Windgeschwindigkeit bei 45 Knoten. Die Sicherheitsbestimmungen dieser Fluggesellschaft erlaubten der Maschine nicht zu landen, so dass sie direkt nach Berlin weitergeflogen ist", sagte der Geschäftsführer des Flughafens Saarbrücken, Friedhelm Schwan. Vier Passagiere aus dem Saarland waren von der Änderung betroffen.

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