Orgelmusik und Bilder berühmter Wasserspeier

Saarbrücken. Die Freunde der Kirchenmusik und das Musikfestival "Orgel ohne Grenzen" laden herzlich ein zu einem außergewöhnlichen Konzert am Sonntag, 4. März, um 17 Uhr in die Basilika St. Johann

 Wasserspeier sind Symbole für den Einfluss des Teufels auf die irdische Welt. Foto: leonardy

Wasserspeier sind Symbole für den Einfluss des Teufels auf die irdische Welt. Foto: leonardy

Saarbrücken. Die Freunde der Kirchenmusik und das Musikfestival "Orgel ohne Grenzen" laden herzlich ein zu einem außergewöhnlichen Konzert am Sonntag, 4. März, um 17 Uhr in die Basilika St. Johann. Unter dem Titel "Wasserspeier und Orgel" wird eine Bildpräsentation der "Gargouilles" (Wasserspeier) von Notre Dame de Paris gezeigt - zu der Musik von Louis Victor Jules Vierne (1870-1937), dem berühmten blinden Organisten der Pariser Kathedrale. Zu hören sind die 3. Orgelsymphonie, Fantasiestücke sowie das Carillon de Westminster. Wasserspeier sind Architektur-Elemente, zumeist Rohre oder Rinnen, um Wasser abzuleiten. Bereits in der Romanik habe man häufig dämonische Gestalten oder Tiere als Symbole verwendet, schreibt Basilikakantor Bernhard Leonardy in einer Pressemitteilung. Da sich die Wasserspeier ausschließlich an der Fassade der Kirchen und niemals innen befinden, symbolisieren sie den Einfluss des Teufels auf die irdische Welt, der in Kontrast zur Reinheit des Himmelreiches - symbolisiert durch das Innere der Kirche - steht. Diese wasserspeienden Wesen würden Gargoyles, auch Gargylen, genannt und hätten den Ruf, Beschützer zu sein. Ihr dämonisches Aussehen soll den Geistern und Dämonen einen Spiegel vorhalten, soll sie vergraulen und somit Kirchen und Klöster vor bösen Mächten schützen. Gargoyles werden oft mit animalischem Körper und Gesicht dargestellt, seltener mit menschenähnlichem Körper und dämonischen Gesichtszügen. Die schrecklichen und manchmal grotesken tierischen Formen der früh- und hochgotischen Wasserspeier wurden ab dem 13. Jahrhundert zunehmend von menschenähnlichen Gestalten abgelöst. Besonders beeindruckend seien die Gargouilles von Notre Dame. Es musiziert der Basilikakantor Bernhard Leonardy, der Eintritt ist frei. red

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