Opernglück in der Gebläsehalle

Es gibt Aufführungen, die muss man gesehen haben. Die Verdi-Oper „Rigoletto“ in der Inszenierung von Dagmar Schlingmann zählt dazu.

Versuchen Sie also Karten zu bekommen für die Gebläsehalle im Weltkulturerbe in Völklingen. Das wird schwer, ist aber nicht unmöglich. Am 2. Juni steht die Oper letztmals auf dem Programm.

Sie ist nicht nur künstlerisch, musikalisch besonders. Sie gibt der denkmalgeschützten Industriehalle auch ein besonderes Gesicht. Nur: So sehr man es sich wünschen würde, dass das Saarländische Staatstheater mit weiteren Produktionen dort erschiene. Die Gebläsehalle ist für das Theater lediglich eine Ausweichspielstätte während in Saarbrücken das Große Haus modernisiert wird. Im November heißt es, zurückkehren ins neue "alte" Haus.

"Rigoletto" wird dann nicht wieder aufgenommen, da die Oper eigens für die Gebläsehalle inszeniert wurde. Zwar ist die Akustik der Werkhalle nicht auf Oper ausgelegt, das aber lässt sich leicht verschmerzen.

Drei Sänger (Markus Marquardt, Thomas Gazhekli und Ricardo Lombardi) haben bisher die Partie des Rigoletto gesungen, da Olafur Sigurdarson vor der Premiere erkrankte. Jetzt könnte es sein, dass er seine Paraderolle wenigstens einmal wird singen können, heißt es aus dem Staatstheater. Wann steht noch nicht fest. Gehen Sie also in die Oper nach Völklingen; "Rigoletto" ist ein Genuss. Und sollte Sigurdarson doch noch singen, haben sie möglicherweise doppeltes Opernglück.

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