Oldtimer faszinieren in Gondwana

Reden. Joachim Welsch aus Ottweiler hat eine Vision: Er möchte der Oldtimer-Szene in der Region eine Heimat geben. Und diese Heimat könnte der Zukunftsort Reden sein. Der Mann mit der Zipfelmütze glaubt, dass in den Werkshallen des ehemaligen Bergwerks Platz genug sein müsste. "Auch für Ausstellungsräume von Firmen, die der Szene nahe stehen

 Elfriede und Heinz Balzer mit dem Organisator der Freizeitmesse Joachim Welsch (r.) an ihrem Auto "Union" (Baujahr 1958). Foto: rp

Elfriede und Heinz Balzer mit dem Organisator der Freizeitmesse Joachim Welsch (r.) an ihrem Auto "Union" (Baujahr 1958). Foto: rp

Reden. Joachim Welsch aus Ottweiler hat eine Vision: Er möchte der Oldtimer-Szene in der Region eine Heimat geben. Und diese Heimat könnte der Zukunftsort Reden sein. Der Mann mit der Zipfelmütze glaubt, dass in den Werkshallen des ehemaligen Bergwerks Platz genug sein müsste. "Auch für Ausstellungsräume von Firmen, die der Szene nahe stehen. Solche Aktivitäten könnten für mehr Abwechslung bei den Besuchern des Gondwanaparks sorgen und als Ergänzung zu den Ausstellungen im nahen Zechengebäude zum Gesamtkonzept passen. Denn Dinos und Oldtimer sind fast das Gleiche, sie sind schon lange überholt, aber faszinieren immer noch, auch Generationen übergreifend. Ein Oldtimer-Museum, das wär's", sagt Joachim Welsch, der Organisator der zweiten Hobby- und Freizeitmesse, die am vergangenen Wochenende im Foyer und auf dem Vorplatz des Gondwanaparks über die Bühne ging.Welsch und seine Mitstreiter vom Motorrad-Stammtisch Ottweiler wurden vor allem von Besitzern älterer Motorroller und Motorräder unterstützt. Stark vertreten war die legendäre Vespa. Klaus Gimmler aus Heiligenwald und der Illinger Helmut Kremp hatten ihre Roller-Schätzchen hier ausgestellt. "Früher gehörten wir dem Vespaclub Illingen an, fuhren auch Motorradrallyes und sind heute bei Oldtimershows und Classic-Touren dabei."

Älteste Zweiräder waren eine 350-er Norton und eine Puch, Baujahr 1950. Vespa AGMA und NSU Lux wurden 1954 hergestellt. Insgesamt waren acht Clubs aus der Region an dieser Ausstellung beteiligt. Als Hingucker präsentierte sich das 150 km/h schnelle Auto-Union-Coupé, Baujahr 1958, von Heinz und Elfriede Balzer aus Illingen. Für Kontrast sorgte Jörg Heu aus Überherrn, der den neusten Isuzu Pickup B-Max mitgebracht hatte.

Wer es kleiner und putziger liebt, der kaufte sich Modellautos bei dem Illinger Ralf Querbach oder Naturheilkräuter und Salze in Klaudia Wiegners Duftmanufaktur oder beschäftigte sich mit den Dampfloks auf den 20 Meter langen Gleisen des Modellbahnclubs Wemmetsweiler. Hier beantworteten Vorsitzender Jürgen Kühl und Schatzmeister Ottmar Kreutzer Fragen zu diesem Hobby.

Von dem, was der Saarbrücker Markus Schulz anbot, war Günter Heinrich aus Schiffweiler begeistert. "Ich machte eine Probefahrt auf einem mit Acht-Gang-Schaltung ausgestatteten Elektrofahrrad, die Sommeralm-Bergehalde rauf und runter. Ich kann nur sagen: Das war fantastisch." Jürgen Peter aus Heiligenwald ist ein Freund von Hans-Joachim Welsch und ebenfalls Motorradfreak. Er veredelt Motorradteile

Im Außenbereich wurden die Besucher von den DLRG-Ortsgruppen Ottweiler und Landsweiler-Reden sowie von Alexander Pagliaruccis Candy-World beköstigt. Wie man Seile herstellt, um sich auf die Sommeralm hoch zu hieven, zeigte Dietmar Händchen aus Oberalben bei Kusel. Erwähnt sollte auch werden, dass diese Veranstaltung nach Angaben des Veranstalters ohne öffentliche Zuschüsse gestemmt wurde, nur mit Hilfe von Firmen, Vereinen und der Geschäftsführung des Gondwanaparks. rp

"Dinos und Oldtimer sind beide lange überholt, aber faszinieren noch immer."

Joachim Welsch, Organisator der Freizeitmesse

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