Ohne Tatü-Tata, aber sehr souverän

St. Johann. Mit viel Tatü-Tata brausen sie sonst bei ihren Jahreshauptübungen durch die Stadt zu den jeweiligen Einsatzorten, die Feuerwehrleute der Saarbrücker Löschbezirke. Nicht so am Samstagnachmittag, als die Männer und Frauen des Löschabschnittes Mitte ihre Jahreshauptübung abhielten

 Der Verletzte stand gleich wieder auf - es war alles nur gespielt. Foto: Becker&Bredel

Der Verletzte stand gleich wieder auf - es war alles nur gespielt. Foto: Becker&Bredel

St. Johann. Mit viel Tatü-Tata brausen sie sonst bei ihren Jahreshauptübungen durch die Stadt zu den jeweiligen Einsatzorten, die Feuerwehrleute der Saarbrücker Löschbezirke. Nicht so am Samstagnachmittag, als die Männer und Frauen des Löschabschnittes Mitte ihre Jahreshauptübung abhielten. Weil erstmals an einem Krankenhaus geübt wurde, galt es für die Retter aus Alt-Saarbrücken, Malstatt-Burbach, St. Johann und St. Arnual möglichst ohne großes Aufsehen zum Einsatzort zu kommen.Bei Reparaturarbeiten an der Lüftungsanlage in der Krankenhausküche soll ein Feuer ausgebrochen sein, so hat es die Übungsbeschreibung vorgegeben. Zahlreiche Arbeiter und Krankenhausbedienstete seien jetzt im verqualmten Gebäude eingeschlossen, sie galt es zu retten. Bei der Übung an diesem besonderen Objekt gab es noch mehr zu beachten, als die Sache mit den Martinshörnern. Der stellvertretende Wehrführer Markus Rosenberger im Anschluss an die Übung: "Bei so vielen Stockwerken ist es für die Angriffstrupps auch wichtig, eine große Schlauchreserve mit sich zu führen."

Egal ob die Feuerwehrleute hinunter in die Kellergewölbe mussten, um die Verletzten mit Rettungstüchern ins Freie zu zerren oder besinnungslose Opfer über die stählerne Freitreppe in Sicherheit zu bringen, sie arbeiteten routiniert ihre Aufgaben ab und brachten so die Lage unter Kontrolle. Kurios für die Beobacher am Rande: Weil die Feuerwehrleute an diesem Krankenhaus wegen der Patienten nicht mit den sonst üblichen Rauchkörpern arbeiten konnten, markierten Schilder mit dem Aufdruck "Rauchgrenze" wo der rauchige Abschnitt begann.

"Voriges Jahr war es das Ludwigsparkstadion, dieses Mal ein Krankenhaus, an dem der Löschabschnitt Mitte geübt hat", der Saarbrücker Sicherheitsdezernent Harald Schindel in der Nachbesprechung. Er ist gespannt auf das nächste Übungsziel und hatte auch positive Nachrichten für die Feuerwehrleute aus dem Stadtrat mitgebracht: "Das Sterbegeld wird ab dem kommenden Jahr von 511 auf 550 Euro erhöht."

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