"Ohne Perspektiven kein dauerhafter Frieden"

St. Wendel. Den Menschen auf dem Land eine Perspektive zu geben, das ist für Prof. Maliha Zulfacar, Botschafterin Afghanistans in Deutschland, die einzige Möglichkeit, ihr Heimatland zu befrieden. Die Unterstützung, auch die militärische, der Weltgemeinschaft für Afghanistan hält sie für unerlässlich

St. Wendel. Den Menschen auf dem Land eine Perspektive zu geben, das ist für Prof. Maliha Zulfacar, Botschafterin Afghanistans in Deutschland, die einzige Möglichkeit, ihr Heimatland zu befrieden. Die Unterstützung, auch die militärische, der Weltgemeinschaft für Afghanistan hält sie für unerlässlich. Nach den Jahren der sowjetischen Besatzung und der Herrschaft der Taliban sei das Land so heruntergewirtschaftet, dass es von alleine nicht mehr auf die Beine komme. Zulfacar geht davon aus, dass es mindestens eine Generation brauche, bis der Aufbau geschafft sei. Afghanistan, das betonte die Botschafterin, sei mehr als nur die Hauptstadt Kabul. 70 Prozent der Afghanen lebten auf dem Land. In den Dörfern und kleinen Städten müsse die Aufbauarbeit geleistet werden. Dabei reiche es nicht, die Taliban zu vertreiben und dann wieder anzuziehen. Die Landbevölkerung brauche dauerhaften Schutz, damit sie sich eine Perspektive erarbeiten könnte. "Hilfe zur Selbsthilfe" und Sicherheit sei das, was die Menschen brauchten. Der Rotary Club St. Wendel Stadt hatte die Botschafterin eingeladen und startete damit im Golfhotel in St. Wendel seine Reihe St. Wendeler Gespräche. Fast 200 Gäste waren am Montagabend gekommen. ddt

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