"Oh Leck" kam aus dem Publikum

Völklingen. Zwei Mal im Jahr gehört die kleine rote Bühne im Kaisersaal des Alten Bahnhofs Völklingen dem Nachwuchs. Das hat sich Christoph Gottschalk, Macher der Serie Tuesday-Station-Music fest vorgenommen. Am Dienstag war wieder so ein Abend

 Die Gruppe Sander and Receiver. Foto: Andreas Lang

Die Gruppe Sander and Receiver. Foto: Andreas Lang

Völklingen. Zwei Mal im Jahr gehört die kleine rote Bühne im Kaisersaal des Alten Bahnhofs Völklingen dem Nachwuchs. Das hat sich Christoph Gottschalk, Macher der Serie Tuesday-Station-Music fest vorgenommen. Am Dienstag war wieder so ein Abend. Die Gruppe "Sander and Receiver" senkte den Altersdurchschnitt der Musiker beim dienstäglichen Rocken im Alten Bahnhof zwar nicht ganz so stark, wie Gottschalk in seiner Eröffnungsrede meinte. Der sprach unmittelbar vor dem obilgatorischen "Common, Let's Rock this House" von 50 Jahren. Aber beachtlich war der Alterssprung schon, denn keiner der vier Musiker ist 20 Jahre alt.Trotzdem rocken die Jungen schon wie die Alten. Da sitzt jeder Akkord und "Sander" Severin Schäfer sing bekannte Rocksongs genauso wie rockige Eigenkompositionen mit heller und glockenklarer Stimme. "Ich bin kein Mann der großen Worte", sagt er zu Beginn. Und später: "Es tut gut, einmal wieder akustisch vor Leuten zu spielen." Die meiste Zeit des zurück liegenden Jahres hätten sie im Studio verbracht, um die selbst komponierte Musik auf CD zu pressen. "Staint ist unsere absolute Lieblingsgruppe", so Sander. Folglich sind auch mehrere Titel der bekannten Rockgruppe im Programm, "It's been a while" und "Far away". Von ihren eigenen Titeln spielen Sander, Tobias Both, Marius Bohlinger, und Marc Eichner zum Beispiel "Prison".

Nach der kurzen Pause gibt das Quartett dann richtig Gas. Nur mit Both an der Gitarre und Sander am Gesang gibt es zunächst "Wonderwall" von Oasis, ehe der Höhepunkt des Abends ansteht. "Eine hübsche junge Amerikanerin hat einen Brief an ihren Präsidenten geschrieben und ein Lied daraus gemacht." Jetzt wird klar, dass es sich um Pink's Ballade "Dear Mister President" handelt, und es geht ein Raunen durch den Konzertsaal, hier und da staunt einer laut und sagt "Oh leck!" Der Beifall, den der junge Sänger für diesen Titel erntet, ist fast schon frenetisch. "Es tut den Jungs gut, einmal auf der Bühne zu stehen und ein bisschen Geld dafür zu bekommen", sagt Gottschalk. Stimmt, denn wer die glänzenden Augen der jungen Musiker beim Willkommens-Applaus gesehen hat, hat sofort gesehen, wie die Jungs den Beifall förmlich aufsaugen. Und das Lob von so vielen Musikliebhabern in der Pause und nach dem Auftritt, das tut richtig gut. al

Dienstag, 30. November, geht "Tuesday-Station-Music" um 20 Uhr mit der Gruppe "Junior and Dangerous Mind" weiter.

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