Offenes Regal in Einöd

Einöd. Seit dem 1. Oktober existiert im Bürgerhaus Einöd eine kulturelle Einrichtung der besonderen Art, eine offene Bücherei. Sie ist für Jedermann zugänglich und funktioniert nach dem Prinzip "Nimm ein Buch und bring es zurück oder tausche es gegen ein Gleichwertiges aus", betonte Professor Heinrich Zankl dieser Tage bei der Vorstellung im alten Bürgermeisteramt

 Armin Scharmann, Volkhard Forsch und Heinrich Zankl (von links) stehen vor dem schon recht gut bestückten Bücherregal im Einöder Bürgerhaus, aus dem jeder ein Buch entnehmen und eines hineinstellen kann. Foto: Bernhard Reichhart

Armin Scharmann, Volkhard Forsch und Heinrich Zankl (von links) stehen vor dem schon recht gut bestückten Bücherregal im Einöder Bürgerhaus, aus dem jeder ein Buch entnehmen und eines hineinstellen kann. Foto: Bernhard Reichhart

Einöd. Seit dem 1. Oktober existiert im Bürgerhaus Einöd eine kulturelle Einrichtung der besonderen Art, eine offene Bücherei. Sie ist für Jedermann zugänglich und funktioniert nach dem Prinzip "Nimm ein Buch und bring es zurück oder tausche es gegen ein Gleichwertiges aus", betonte Professor Heinrich Zankl dieser Tage bei der Vorstellung im alten Bürgermeisteramt.Eingerichtet wurde die Bibliothek im Flur des Erdgeschosses vom Verein "pro" mit Unterstützung des Ortsrates Einöd sowie des SPD-Ortsvereins. Betreut wird sie von dem in Einöd als "Bücheronkel" bekannten Heinrich Zankl. Ziel sei es, "Kinder und Erwachsene zu animieren, dass sie angesichts moderner Medien wieder verstärkt zu einem Buch greifen und wieder mehr lesen".

Derzeit stehen annähernd 200 Bücher für Erwachsene und etwa 60 Bücher für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Die Anregung, ein solch offenes Bücherregal einzurichten, stamme ursprünglich von einer ehemaligen Bürgerin aus Einöd, die heute in Heidenheim lebe, erklärte Ulrich Fremgen vom SPD-Ortsverein. Dort gebe es Bücher in einer ausgedienten Telefonzelle. Da man diese Idee in der Telefonzelle neben dem alten Bürgermeisteramt derzeit noch nicht verwirklichen könne, habe man sich entschieden, ein offenes Bücherregal im Bürgerhaus einzurichten, fügte Fremgen hinzu. Mit Unterstützung von Armin Scharmann und Volkhard Forsch aus der in Einöd engagierten Arbeitsgruppe 60plus wurden die Regale zusammengebaut. Die überwiegend gebrauchten Bücher - darunter Sachbücher, Romane, Reisebeschreibungen - stammen von privaten Spendern. Darüber hinaus hat der Verein "pro", in dem sich Professor Zankl seit Jahren engagiert, vor allem die Kinder- und Jugendbücher zur Verfügung gestellt. Der Verein versorge mittlerweile über 30 Grundschulen und Kindergärten mit Büchern, so Zankl. Mit diesem offenen Bücherregal verfüge das Bürgeramt wieder über eine Leihbücherei, die es früher als Filiale der Stadtbücherei Homburg schon einmal in den Räumen des Bürgerhauses gegeben habe, meinte Ulrich Fremgen.

Nach der Auslagerung ins Edelhaus nach Schwarzenacker sei der Bedarf nach Büchern im Ort wieder gedeckt. Da sich im schön hergerichteten Bürgerhaus viele Vereine treffen, hofft Zankl auf eine rege Ausleihe. "Jeder kann ein Buch mitnehmen und ein anderes hinstellen", zeigte er sich mit dem Zuspruch in den ersten Wochen zufrieden. "Wenn ich montags zur Singstunde komme, kann ich regelmäßig Veränderungen im Regal feststellen", meinte Scharmann.

Geöffnet ist die offene Bücherei montags von 19 bis 22 Uhr, dienstags von 19 bis 20 Uhr sowie mittwochs von 17.30 bis 21 Uhr.

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