Offene Türen ins Idyll mitten in der Stadt

Dudweiler · In jahrelanger, mühsamer Arbeit haben die vier Mitglieder der Dudweiler Familie ein verwildertes Grundstück in ihr eigenes Prachtstück verwandelt. Davon konnten sich die vielen Besucher am Sonntag überzeugen.

 Stolz zeigten sie gestern ihren Garten (von links) Mike,Tayra, Kenny-Ray und Alexandra Straßburger. Fotos: Andreas Engel

Stolz zeigten sie gestern ihren Garten (von links) Mike,Tayra, Kenny-Ray und Alexandra Straßburger. Fotos: Andreas Engel

Dudweiler. Was hätte eine Gartentür für einen Sinn, wenn sie nicht Teil eines umzäunten Geländes wäre? Sie ist die Pforte, an der entschieden wird, wer hinein darf und wer nicht. So ist der Garten immer auch etwas Privates, ein Rückzugsbereich, der nicht jedem offensteht. Die Familie Straßburger aus Dudweiler gehört zu jenen Gartenfreunden, die am "Tag der offenen Gartentür" ihren fast schon paradiesischen Garten für Naturfreunde geöffnet haben. Und viele machten von der Möglichkeit Gebrauch, in anderen, sonst verschlossenen Gärten Anregungen für die eigene Anlage zu sammeln.Die Straßburgers, Alexandra, Mike und die Kinder Kenny-Ray und Tayra erschufen sich im Laufe der Jahre ein echtes Idyll mitten in der Stadt.

Vor 20 Jahren haben Alexandra und Mike Straßburger gleich nach dem Kauf des Wohnhauses damit angefangen. Zuerst habe der Garten, ein lang gestrecktes Grundstück von mehr als 2000 Quadratmetern, nur aus Gestrüpp und verwilderten Hecken bestanden. Was vom ursprünglichen Garten übrig geblieben sei, waren einzig die beiden alten Kirschbäume, die zugleich Anfang und Ende der Anlage markieren. Gleich hinter der Gartentür schlängelt sich ein gepflasterter Pfad durch den Garten und hinter jeder Biegung, hinter jeder fast mannshohen Buxbaumhecke eröffnet sich ein neuer Blick in idyllische, verträumte Ecken.

Mit Bedacht ausgewählt

"Ich wusste gar nicht, welche gestalterischen Talente in mir schlummern", freut sich Alexandra Straßburger, die die kreative Kraft hinter dem Projekt zu sein scheint. So kam Eins zum Andern: "Ich bin so froh, dass ich einen Mann habe, der all meine Ideen umsetzen kann", lacht Alexandra Straßburger. Alles wuchs, nicht nur die mit Bedacht ausgewählten Pflanzen, sondern auch die Garteninfrastruktur, deren Zentrum ein Blockhaus mit tief hinabreichendem Dach bildet. Die Straßburgers haben ihren Garten in verschiedene Bereiche gegliedert.

Die Besucher wandern vom Bauerngarten in das kleine Feuchtbiotop mit Gartenteich, auf dem sich in dem kräuselnden Wasser Teichrosen bewegen, zur "kleinen Provence" mit Lavendel und Oleander, zum Klostergarten mit allerlei Heilpflanzen. Den Abschluss bildet der Rosenpavillon, der üppig mit blassgelben Blüten berankt ist.

Mit dem "Tag der offenen Gartentür" möchten der Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz und die teilnehmenden Kreisverbände einer breiten Öffentlichkeit das Thema "Gartenkultur" näherbringen und zum Gedankenaustausch anregen.

 Viele Besucher erfreuten sich an dem Idyll in Dudweiler.

Viele Besucher erfreuten sich an dem Idyll in Dudweiler.

Der "Tag der offenen Gartentür" sei kein Gartenwettbewerb; nicht der "schönste Garten" soll gekürt, sondern Vielfalt und Ideenreichtum der Gärten sollen gezeigt und mit den Gärten selbst soll für die Erhaltung der Gartenkultur geworben werden, lassen die Veranstalter wissen.

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