Probleme unter Bismarckbrücke Wasser floss von Stadtautobahn nicht ab

Saarbrücken · Trotz sinkender Pegelstände blieb die A 620 am Mittwoch gesperrt. Es gab Probleme mit verstopften Gullis.

 Mitarbeiter des Landesbetriebs für Straßenbau versuchen die Gullis auf der A 620 unter der Bismarckbrücke zu säubern.

Mitarbeiter des Landesbetriebs für Straßenbau versuchen die Gullis auf der A 620 unter der Bismarckbrücke zu säubern.

Foto: BeckerBredel

Die Stadtautobahn in Saarbrücken ist wegen des Hochwassers bis mindestens Mittwochnacht gesperrt gewesen  Grund dafür war nach Informationen des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) ein „mangelhafter Abfluss des Wassers unter der Bismarckbrücke“. Fachleute versuchten im Laufe des Mittwochs die Entwässerung zu gewährleisten. Sollte dies gelingen, wollten Polizei und Kräfte der Stadt Saarbrücken mit dem Abbau der Autobahnsperren gegen 23 Uhr beginnen. Die A 620 wäre in diesem Fall für den Berufsverkehr am Donnerstagmorgen wieder geöffnet. Sollte sich die Verstopfung an den Entwässerungseinrichtungen nicht beheben lassen, müsste die Öffnung der Autobahn verschoben werden. Das stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.

Die Pegelstände an der Saar sanken laut Hochwassermeldezentrale derweil stark. Da kein neues Hochwasser erwartet wurde, begann der Saarbrücker Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) am Mittwochvormittag mit den Reinigungsarbeiten auf der Fahrbahn. Ein Teilstück der Stadtautobahn zwischen Luisen- und Bismarckbrücke war am Dienstagmorgen wegen Überflutung gesperrt worden.

Unterdessen forderte die SPD-Stadtratsfraktion in einer Pressemitteilung einen besseren Schutz von Radfahrern bei Hochwasser. Bei einer Sperrung der A 620 kommt es laut Patrick Kratz, dem verkehrspolitischen Sprecher der Fraktion, ständig „zu gefährlichen Situationen“. Er bemängelte, dass bei der Einrichtung der Hochwasserumfahrung ausschließlich an den motorisierten Verkehr gedacht werde. Eine Lösung des Problems sieht Kratz in der Sperrung der Franz-Josef-Röder-Straße für den Radverkehr. Stattdessen solle ein Bürgersteig daneben ausschließlich für Radfahrer reserviert werden.

Auch andere Flüsse im Saarland waren über die Ufer getreten. Deshalb musste die Polizei am Dienstagabend bei Homburg zwei jugendlichen Fahrradfahrern aus ihrer Notlage helfen: Sie waren wegen des Hochwassers der Blies plötzlich von Wasser umschlossen und hatten einen Radweg nicht weiter befahren können. Ein Streifenwagen-Kommando befreite die jungen Männer aus „ihrer hilflosen Lage“.

In Rheinland-Pfalz war der Schiffsverkehr wegen des Hochwassers weiterhin stark eingeschränkt. Am Zusammenfluss von Rhein und Mosel in Koblenz wurde laut Hochwassermeldezentrum der höchste Pegelstand an diesem Donnerstag erwartet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort