Arzt-Skandal Oberärztin meldet Todesfälle nach Fehldiagnose

Saarbrücken/Homburg · Nach den Vorwürfen einer Chefärztin gegen den niedergelassenen Pathologen kommt jetzt ein Brandbrief aus der Hautklinik der Uni.

  Fehldiagnosen zu Gewebeproben, etwa von Tumorpatienten, werden dem Pathologen vorgeworfen .  Foto: picture alliance/dpa

Fehldiagnosen zu Gewebeproben, etwa von Tumorpatienten, werden dem Pathologen vorgeworfen . Foto: picture alliance/dpa

Foto: picture alliance / dpa Themendienst/dpa Picture-Alliance / Franziska Gabbert

Auf den ermittelnden Oberstaatsanwalt, der den Fall des niedergelassenen Pathologen aus dem Saarpfalz-Kreis klären soll, kommt viel Arbeit zu. Waren es bislang 26 Fälle mutmaßlicher Fehldiagnosen, die die Chefärztin für Rechtsmedizin am Saarbrücker Klinikum kürzlich über ihren Rechtsanwalt angezeigt hatte, ist jetzt von „etwa 20 bis 30“ weiteren Fällen die Rede. Zudem haben – wie bereits gemeldet ­– eine Privatperson und die Ärztekammer zwei weitere Verdachtsfälle angezeigt. Die angeblichen Fehldiagnosen zu Gewebeproben durch den Arzt, dem zwischenzeitlich vorläufiges Berufsverbot erteilt wurde, waren offenbar oft Anlass für operative Eingriffen bei Patienten.