OB Georg Jung: "Kinowerkstatt bleibt programmatisch frei"

Die Kinoförderer wundern sich, warum sie keinen Nutzungsüberlassungsvertrag haben für die Räume im St. Ingberter Jugendzentrum. Wieso unterzeichnen Sie diesen Vertrag nicht, Herr Jung?Jung: Es ist historisch gesicherter Fakt, dass die Kinowerkstatt seit Jahren die Räume in der ehemaligen Pfarrgassschule als Kino nutzt

Die Kinoförderer wundern sich, warum sie keinen Nutzungsüberlassungsvertrag haben für die Räume im St. Ingberter Jugendzentrum. Wieso unterzeichnen Sie diesen Vertrag nicht, Herr Jung?

Jung: Es ist historisch gesicherter Fakt, dass die Kinowerkstatt seit Jahren die Räume in der ehemaligen Pfarrgassschule als Kino nutzt. Und zwar in vollkommener Autonomie, unterstützt durch einen jährlichen, nicht unerheblichen Zuschuss der Stadt. Bisher ohne Nutzungsüberlassungsvertrag.

Ich frage: Ist es nötig, jetzt, da der Umzug in die Baumwollspinnerei bevorsteht, einen solchen Vertrag zu unterschreiben?

Der Kinoverein stellt tatsächlich einen Zusammenhang mit dem geplanten Umzug in die Alte Baumwollspinnerei her. Warum werden mit dem Verein nicht die konkreten Modalitäten für den geplanten zukünftigen Spielort besprochen?

Jung: Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Schritt für Schritt vorzugehen. Das Großprojekt Alte Baumwollspinnerei erfordert das geradezu. Schritt für Schritt heißt in diesem Fall: Zunächst muss der Kaufvertrag für den städtischen Anteil an der Baumwollspinnerei unterschrieben werden. Das wird noch in diesem Jahr geschehen. Erst danach müssen Vereinbarungen mit den zukünftigen Nutzern der Räume getroffen werden. Es ist für uns als Stadt von hohem Interesse, dass die Kinowerkstatt an dem Ort, an dem die St. Ingberter Kultur zusammentrifft, ihren Platz hat, weil sie seit Jahren ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft ist.

Das wird die Kinofreunde sicher freuen. Denn offensichtlich schwingt doch die Befürchtung mit, womöglich nicht mehr so frei wie am aktuellen Spielort im Juz agieren zu können. Wie stellt sich die Verwaltung denn die Modalitäten in der Wollspinnerei vor? Bleibt die Kinowerkstatt programmatisch und in ihren internen Dingen frei oder gibt es neue Bedingungen für eine Überlassung von Räumlichkeiten?

Jung: Über die genauen Modalitäten muss gesprochen werden. Zunächst miteinander, dann in der Zeitung. Schließlich stellt die Stadt einen komplett ausgestatteten Kinoraum zur Verfügung. Die Kosten hierfür sind nicht unerheblich. Die Kinowerkstatt wird selbstverständlich programmatisch frei bleiben. Genau das macht ja ihre Stärke aus.

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