OB fordert Ministerin zu Gespräch auf

Homburg. "Jeder hat seine Begründung für die Rechtsposition, es wäre aber sehr gut, wenn man die austauschen würde, bevor wieder Briefe geschrieben werden." Mit diesen Worte hat Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner am Freitag auf die Diskussion reagiert, ob ein Raumordnungsverfahren für eine Geschäftsbebauung auf Homburgs Enklerplatz notwendig ist oder nicht

 Oberbürgermeister Karlheinz Schöner verweist darauf, dass Homburg bei Großprojekten im Land - wie etwa der Europagalerie in Saarbrücken - auch nicht gehört worden sei. Foto: ECE

Oberbürgermeister Karlheinz Schöner verweist darauf, dass Homburg bei Großprojekten im Land - wie etwa der Europagalerie in Saarbrücken - auch nicht gehört worden sei. Foto: ECE

Homburg. "Jeder hat seine Begründung für die Rechtsposition, es wäre aber sehr gut, wenn man die austauschen würde, bevor wieder Briefe geschrieben werden." Mit diesen Worte hat Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner am Freitag auf die Diskussion reagiert, ob ein Raumordnungsverfahren für eine Geschäftsbebauung auf Homburgs Enklerplatz notwendig ist oder nicht. Das Umweltministerium beruft sich bekanntlich darauf, dass die Rechtslage hier keinen Deutungsspielraum zulasse, ein solches Verfahren also nötig sei. OB Schöner weist darauf hin, dass ihm vom Ministerium 2008/2009 signalisiert wurde, dass man das Verfahren nicht brauche."Die Ministerin hat mit mir noch nicht gesprochen", unterstrich er am Freitag. Wenn man Stress miteinander habe, müsse man aber doch schauen, wie man diesen beilegen könne. Keiner könne behaupten, er habe die Größenordnung des Geplanten nicht gekannt. Aus den Grundzügen des Bebauungsplanes, der 2008/2009 vorgelegt wurde, sei zu ersehen gewesen, "was hier zu erwarten ist". Anscheinend, so Schöner weiter, freuten sich jetzt alle drumherum, dass Homburg einer Kontrolle unterworfen werden soll. Am Donnerstag hatte sich etwa der Gewerbeverband Saar auf die Seite des Umweltministeriums geschlagen (wir berichteten).

Bei anderen Großprojekten in der Region habe auch niemand die Auswirkungen für Homburg bedacht, führte Oberbürgermeister Schöner aus: "Wir sind da nicht einbezogen worden." Dabei verwies er unter anderem auf das Saarpark-Center in Neunkirchen, den in der Hüttenstadt eben erst eröffneten Sportartikel-Markt der großen französischen Kette Decathlon und die Europagalerie in Saarbrücken. Da dränge sich der Verdacht auf, dass alle anderen es gerne sehen würden, dass "die Kaufkraft aus Homburg abgezogen wird", unterstrich er.

Auch in punkto Kritik an den Grundzügen des Einzelhandelskonzepts und damit an Marktforscher Karsten Schreiber von der Firma Isoplan wurde der Oberbürgermeister deutlich. Mitglieder der Initiative Pro Homburg, der Geschäftsleute und Immobilienbesitzer angehören, hätten ein Einzelhandelskonzept verlangt und ihn sogar dazu aufgefordert, "diesen Gutachter zu nehmen". ust

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