Gesundheit Nur jeder fünfte Saarländer geht zur Darmkrebs-Vorsorge

Saarbrücken · Das saarländische Gesundheitsministerium appelliert an alle Saarländer, zur Darmkrebsvorsorge zu gehen. „Werden Vorstufen entdeckt und behandelt, kann Darmkrebs wirkungsvoll verhindert werden“, sagte Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) anlässlich des „Darmkrebsmonats“ März.

Darmkrebs ist nach Angaben des Ministeriums die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Im Saarland sind im Jahr 2016 insgesamt 879 Menschen an Darmkrebs erkrankt, 366 starben daran. Weniger als 20 Prozent der gesetzlich versicherten Männer und Frauen haben in den vergangenen Jahren eine Vorsorge-Darmspiegelung in Anspruch genommen.

Die Früherkennung sei von großer Wichtigkeit, weil Betroffene lange keine Schmerzen und kaum Symptome haben, sagte Bachmann. Studien hätten gezeigt, dass seit der Einführung der Vorsorge-Darmspiegelungen im Jahr 2002 die Zahl der Darmkrebserkrankungen und -sterbefälle im Saarland signifikant gesunken sei. Demnach hat die Darmkrebs-Sterblichkeit im Untersuchungszeitraum von 2002 bis 2012 im Saarland bei Männern um 21 Prozent und bei Frauen um 27 Prozent abgenommen. Dies sei ein großer Erfolg, sagte Ministerin Bachmann. Trotzdem sterbe jeden Tag immer noch ein Saarländer an Darmkrebs, obwohl die Mehrzahl der Erkrankungen vermieden werden könnte.

Neben der Darmspiegelung, die Männern und Frauen im Alter ab 55 Jahren als gesetzliche Vorsorge- und Früherkennungsleistung angeboten wird, steht bereits ab dem 50. Lebensjahr ein Stuhlblut-Test zur Verfügung.

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