Nur eine Fahnenfabrik führte das gewünschte Motiv

Ludweiler. Sicher verwahrt im Gerätehaus steht es, das Symbol der Freiwilligen Feuerwehr Ludweiler (FFL). Besonders stolz betont Horst Brück, dass es die Ludweiler Standarte nur ein einziges Mal gibt. Ob es die Älteste im Völklinger Löschbezirk ist, weiß er nicht, aber es wäre möglich. 1984 wurde die Standarte eingeweiht, zur der Feier des 100-jährigen Bestehens der Ludweiler Feuerwehr

 Horst Brück präsentiert stolz die Standarte der Freiwilligen Feuerwehr Ludweiler. Er selbst hatte großen Anteil daran, dass die Wehr sie vor 26 Jahren beschafft hatte. Foto: Becker und Bredel

Horst Brück präsentiert stolz die Standarte der Freiwilligen Feuerwehr Ludweiler. Er selbst hatte großen Anteil daran, dass die Wehr sie vor 26 Jahren beschafft hatte. Foto: Becker und Bredel

Ludweiler. Sicher verwahrt im Gerätehaus steht es, das Symbol der Freiwilligen Feuerwehr Ludweiler (FFL). Besonders stolz betont Horst Brück, dass es die Ludweiler Standarte nur ein einziges Mal gibt. Ob es die Älteste im Völklinger Löschbezirk ist, weiß er nicht, aber es wäre möglich. 1984 wurde die Standarte eingeweiht, zur der Feier des 100-jährigen Bestehens der Ludweiler Feuerwehr. "Ich habe als ehemaliger Zugführer die Feier organisiert und auch veranlasst, unsere Standarte dafür herzustellen. Die Weihe war noch am selben Tag", so der 83-Jährige. Die Fahnenfabrik Karlsruhe hatte damals das gute Stück angefertigt. Horst Brück erklärt, dass sie sich an verschiedene Auftraggeber gewandt hatten, aber nur die Fabrik in Karlsruhe das gewünschte Motiv anbot: eine Stickerei, auf der ein Feuerwehrmann ein Kind in den Armen hält und aus einem brennenden Haus rettet. Dieses Motiv lag ihm besonders am Herzen, da die Feuerwehr Ludweiler damit Erinnerungen verbindet. "Wir hatten damals einen Einsatz, in dem wir Kinder aus dem Obergeschoss eines Hauses am Stadtrand retteten. Eines von ihnen starb, doch die anderen überlebten." Der Schriftzug "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" prangt in goldener Schrift um das Bild des Retters, das auf einem edlen, dunkelroten Hintergrund seinen Platz findet. Die zweite Seite der Standarte ist hingegen in einem kräftigen Blau gehalten, in deren Mitte das Wappen von Ludweiler zu sehen ist. "Freiwillige Feuerwehr Ludweiler-Warndt, gegründet 1884", lautet die gestickte Aufschrift und in allen vier Ecken scheint ein Kastanienblatt in Flammen zu stehen. Das viele Geld für die Anfertigung hat der Versorgungszug der Freiwillige Feuerwehr gesammelt. "Wir haben für verschiedene Vereine gekocht und die daraus entstanden Einnahmen angespart. Außerdem ist meine Frau die Geschäfte von Ludweiler abgegangen und hat Spenden gesammelt", erzählt Horst Brück, der insgesamt schon 65 Jahre lang bei der Feuerwehr tätig ist. Die Standarte wird, wie in der Regel üblich, zu Feuerwehrfesten und Beerdigungen mitgenommen. Dabei wird der Standartenträger von zwei Spalieren auf beiden Seiten begleitet. Und sie erstrahlt immer noch in vollem Glanz: "Unsere Fahne hatte bisher keine Mängel und wirkt wie neu", so Brück.

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