Staatsintendant Jens-Daniel Herzog sang in der letzten Vorstellung von Verdis Oper „Don Carlos“ in seiner eigenen Inszenierung gewissermaßen Playback. Er bewegte seine Lippen zur Musik, während der kurzfristig als Ersatz engagierte Sänger Hovhannes Ayvazyan die Hauptrolle vom Bühnenrand aus sang.

Ayvazyan sei so kurzfristig eingesprungen, dass man die Rolle nicht auch szenisch hätte einüben können, sagte Theatersprecherin Anna Ermann. Intendant Herzog sei als Regisseur der einzige gewesen, der gewusst habe, wann Don Carlos wo stehen müsse. Eine weitere Schwierigkeit: Ayvazyan beherrschte nur die italienische Version der Oper, in Nürnberg wurde aber die französische Fassung auf die Bühne gebracht: Don Carlos sang also auf Italienisch, alle Anderen auf Französisch.