Noswendeler Narrenvolk teilte kräftig aus

Noswendel/Büschfeld. Büttenreden mit viel Lokalkolorit, zündende Sketche, schwungvolle sowie akrobatische Tänze und Schunkelwalzer brachten das Narrenvolk schnell in Schwung. Eisbrecher war "Hermine", die letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn. Diesmal hatte sie ihren Göttergatten, einen bekloppten "Weeskerscher", dabei

 Hexen, Vampire und Zombies verbreiteten Angst und Schrecken auf der Narrenbühne. Foto: Erich Brücker

Hexen, Vampire und Zombies verbreiteten Angst und Schrecken auf der Narrenbühne. Foto: Erich Brücker

Noswendel/Büschfeld. Büttenreden mit viel Lokalkolorit, zündende Sketche, schwungvolle sowie akrobatische Tänze und Schunkelwalzer brachten das Narrenvolk schnell in Schwung. Eisbrecher war "Hermine", die letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn. Diesmal hatte sie ihren Göttergatten, einen bekloppten "Weeskerscher", dabei. Mit vielen Nettigkeiten, aber auch weniger freundlichen Seitenhieben hatten sie schnell die Lacher auf ihrer Seite. "Das Schönste an Wadern ist die gute Aussicht auf Noswendel", hatte Hermine festgestellt. Das eigene Eheleben war ein Thema, Beispiel gefällig: "Du bist so fett, denn wenn du deine Handtasche von einer in die andere Hand nehmen willst, musst du sie werfen". Aber auch etliche Leute aus dem Dorf wurden durch den Kakao gezogen. Ein Fahrschüler berichtete von seinem langen Leidensweg, bis endlich der Führerschein untre Dach und Fach war. Derweil klärte ein alt gedienter Ehemann auf, warum er mit seiner Göttergattin die Aluminium-Hochzeit (37 einhalb Jahre) feiert - und das trotz allem "Bodo hin und Bodo her": "Warum ich das aushalte? Weil sie das Geld hat!" Von den Stationen seiner Weltreise erzählte der Bär. Seinem Kumpel Jürgen hatte er viel zu berichten. "Nach 25 Ehejahren wird der Sex immer ausgefallener", sagte er und schob die Begründung gleich hinterher. "Montags fällt er aus, dienstags fällt er aus, mittwochs . . .". Mit seinen Songs von Udo Lindenberg, die keinen Unterschied zum Original zu scheuen brauchten, sorgte er für zusätzliche Raketen.Die zwei "Retschen von der Träf", Urgesteine der Noswendeler Faasend, machten ihrem Namen mal wieder alle Ehre. Es gab die neuen Nachrichten aus Noswendel, Gott und die Welt wurden durch den Kakao gezogen. Nahezu jeder Nachbar oder Zeitgenosse aus dem Dorf bekam sein Fett weg. Aber auch der geliebte Ehemann: "Mein Mann hatte einen Beinbruch. Jetzt kann er besser laufen als vorher", sagte die eine mit dem Porzellan-Syndrom (nicht alle Tassen im Schrank), worauf die andere ihm eine Gehirnerschütterung wünschte. Ein Höhepunkt war wieder der schmissige Tanz von Tanzmariechen Natalie Kerber (Niederlosheim), die akrobatisch über die Narrenbühne wirbelte. Auch die übrigen Tänze, ob Gardetanz der Jugendgarde, Showtanz der Junioren, die ein High-School-Musical vorführten, oder aber auch das Männerballett, das in die Welt der griechischen Götter entführte, waren Augenweiden. Ein Extralob verdienten sich die Hexen, Zombies und Vampire, die ein wahres Gruselkabarett boten.

Auf einen Blick

Mitwirkende: Sitzungspräsidentin Renate Hoff; Tanzmariechen: Natalie Kerber, Trainerin Elli Kleser; Männerballett ,Trainerin: Elli Kleser; Showtanzgruppe "No Name", Tina Henschel (Trainerin). Showtanzgruppe Junioren, Janina Witowski (Trainerin). Tanzgarde, Tina Henschel (Trainerin); Jugendgarde, Natascha Reiter (Trainerin). Musik: Duo Tinnitus (Nero Faust, Patrick Barth). eb

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