Nordsaar lauert auf Merziger Patzer
Marpingen. Dank einer Leistungssteigerung nach der Pause hat Handball-Saarlandligist HSG Nordsaar am Samstag im Lokalderby den Nachbarn HF Illtal II am Ende deutlich mit 32:24 besiegt. "Wir sind in Schmelz holprig in die Rückrunde gestartet und wussten, dass das Spiel gegen Illtal kein Selbstläufer für uns werden wird", meinte der zehnfache HSG-Torschütze Jan Böing
Marpingen. Dank einer Leistungssteigerung nach der Pause hat Handball-Saarlandligist HSG Nordsaar am Samstag im Lokalderby den Nachbarn HF Illtal II am Ende deutlich mit 32:24 besiegt. "Wir sind in Schmelz holprig in die Rückrunde gestartet und wussten, dass das Spiel gegen Illtal kein Selbstläufer für uns werden wird", meinte der zehnfache HSG-Torschütze Jan Böing.Eine holprige und zähe Angelegenheit war in Hälfte eins auch die Präsentation der Nordsaar-Akteure, die sie nach einer 3:0-Führung in der Startphase auf das Parkett gebracht haben. Woran es lag? "Im Angriff hat mir der Tordrang gefehlt", fand HSG-Trainer Alexander Gabler. Zudem war das Rückraumspiel zu leicht auszurechnen, weil fast nur auf die linke Angriffsseite fixiert. Die Nordsaar-Kreisläufer Jens Buchner und Jonas Hubertus zeigten zu wenig Präsenz und taktisches Gespür für das Spiel in der Kleingruppe. In der Summe dominierten so die Einzelaktionen im Angriff.
Schwache erste Halbzeit der HSG
Bis zum Seitenwechsel bekam auch der Defensivverbund keinen richtigen Zugriff gegen die linke Illtaler Angriffsseite. "Wir waren dort zu passiv", meinte Gabler. Nach dem 4:4 in der achten Spielminute wechselte die Führung mehrfach hin und her. Das Resultat von 14:14 beim Halbzeitpfiff entsprach exakt der gezeigten Darbietung.
In der Pause aber rüttelte Trainer Gabler seine Mannschaft offenbar wach. "Nach dem Wechsel haben wir so gespielt, wie ich mir das vorstelle", meinte Gabler zufrieden. Torwart Daniel Mörsdorf entschärfte sechs Schüsse und fischte ebenso wie Martin Massierer Illtal auch noch einen Siebenmeter weg. Den jeweiligen Ballbesitz nutzte die HSG zu fünf Toren, drei davon über den Tempogegenstoß. Damit setzten sich die Gastgeber auf 19:14 ab. Nordsaar verteidigte hinten aggressiver. Für Boris Sanarov hatte Gabler den in der Trainingswoche wegen Krankheit fehlenden Sebastian Stoll auf die Spielmacherposition geschickt. Stolls Anwesenheit brachte mehr Spielsteuerung und Tempo in den Vorwärtsgang. Individuell agierte er zudem weitaus torgefährlicher als sein Vorgänger Sanarov. Über den Zwischenstand von 25:19 baute die HSG den Vorsprung bis auf 32:24 aus.
"In der zweiten Halbzeit hat sich die gesamte Mannschaft gesteigert und das Spiel gewonnen", sagte der Trainer. Wenn die in den zweiten 30 Minuten gezeigte Einstellung beibehalten werde, werde die HSG auch die nächsten Spiele bei der HSG TV Altenkessel/ATSV Saarbücken und zu Hause gegen den TV Homburg gewinnen. Überhaupt ist Gabler, was den weiteren Saisonverlauf betrifft, kämpferisch und optimistisch. "Solange es rechnerisch möglich ist, schauen wir nach vorne und wollen unsere Chance auf Platz eins in der Tabelle wahren", teilte der Trainer mit. Die Mannschaft müsse da sein, wenn Spitzenreiter HF Merzig-Brotdorf patze. Dies war bislang noch nicht der Fall. Merzig-Brotdorf führt bislang ungeschlagen mit 27:1 Punkten die Tabelle der Saarlandliga klar vor Nordsaar (24:6 Punkte) an. frf
Die Tore für die HSG: Jan Böing 10, Torsten Zimmer 6/1, Sebastian Stoll, Julian Molter je 4, Jens Buchner, Jonas Hubertus, Jens Staub je 2, Lukas Böing, Lars Kraus je 1.