Nonnweiler CDU-Chef attackiert SPD wegen Ortsvorsteherwahl

Nonnweiler. Wer ist schuld am Ortsvorsteher-Wahldebakel für die CDU in Nonnweiler? Während der örtliche SPD-Chef Winfried Scherer (63) den Fehler bei der Union selbst gefunden haben will, attackierte der von den Christdemokraten favosisierte, aber unterlegene Kandidat Andreas Lauer die Sozialdemokraten

Nonnweiler. Wer ist schuld am Ortsvorsteher-Wahldebakel für die CDU in Nonnweiler? Während der örtliche SPD-Chef Winfried Scherer (63) den Fehler bei der Union selbst gefunden haben will, attackierte der von den Christdemokraten favosisierte, aber unterlegene Kandidat Andreas Lauer die Sozialdemokraten. Der Vorsitzende des CDU-Ortsverbands warf Scherer "falsche Spielchen" im Vorfeld der Abstimmung im Ortsrat vor, ohne diese jedoch zu konkretisieren. "Ich äußere mich jetzt nicht dazu", sagte er am Donnerstag. Stattdessen kündigte er eine ausführliche, schriftliche Stellungnahme nach einer Vorstandssitzung seiner Partei auf Ortsebene am kommenden Montagabend, 11. Juni, an. Ob er letztlich von einer etwaigen plötzlichen Kandidatur seines Parteikollegen Thomas Leidinger überrascht worden sei, ließ er ebenso offen.Hintergrund: Vergangenen Montag hatte die CDU während einer Ortsratssitzung den Unionschef auf Dorfebene, Lauer, für den Ortsvorsteherposten nominiert. Die SPD schickte den CDU-Vorsitzenden auf Gemeindeebene und damit ranghöheren Christdemokraten, Thomas Leidinger (45), ins Rennen. Dieser entschied die Stichwahl mit Zweidrittel-Mehrheit für sich (wir berichteten).

Lauer wies den Vorwurf zurück, dass Leidinger wegen seiner Herkunft keine Chance auf eine von seiner Partei unterstützte Kandidatur gehabt habe. Leidinger stammt aus Bubach-Calmesweiler und lebt seit 1998 in Nonnweiler. SPD-Mann Scherer mutmaßte, Leidinger habe deshalb der Rückhalt gefehlt. Lauer konterte: "Wir haben vor drei Jahren die Wahl von Peter Hübner zum Ortsvorsteher unterstützt. Hübner (FWG) stammt aus Lübeck." Nach dessen Tod im März war die jetzige Wahl nötig geworden.

Lauer warf seinem Parteikollegen Leidinger wegen dessen Gegenkandidatur vor: "Er respektiert damit nicht den Willen der CDU-Mitglieder. Wir waren geschlossen angetreten. Er muss jetzt mit den Folgen leben." > Seite B 2: weiterer Bericht hgn

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort