Nonnweiler bekommt eine Gemeinschaftsschule

Nonnweiler. Diese Nachricht des Landtagspräsidenten Hans Ley, gleichzeitig CDU-Kreisvorsitzender, freut alle, die sich für den Erhalt der Ringwallschule als eigenständige Gemeinschaftsschule eingesetzt haben. Ley schreibt in einer Pressemitteilung: "Aufgrund der Koalitionsauflösung wird es im Januar zu keiner Änderung des Schulordnungsgesetzes kommen

Nonnweiler. Diese Nachricht des Landtagspräsidenten Hans Ley, gleichzeitig CDU-Kreisvorsitzender, freut alle, die sich für den Erhalt der Ringwallschule als eigenständige Gemeinschaftsschule eingesetzt haben. Ley schreibt in einer Pressemitteilung: "Aufgrund der Koalitionsauflösung wird es im Januar zu keiner Änderung des Schulordnungsgesetzes kommen. Damit bleibt das alte Gesetz bestehen. Das heißt, die Ringwallschule wird grundsätzlich in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt." Dies bedeute, dass wie in den vergangenen Jahren auch bei entsprechenden Anmeldezahlen die Eingangsklasse in Primstal eröffnet wird. Ley: "Es bleibt dabei: Die Eltern haben es in der Hand, mit ihren Anmeldungen für den Standort Primstal abzustimmen."Primstal erhält somit wie alle anderen Schulen im Land auch, die Chance, als eigenständige Gemeinschaftsschule weiter zu bestehen. Bildungsminister Klaus Kessler (Grüne) hatte im Gesetzesentwurf zunächst vorgeschlagen, die ERS Primstal nicht in eine Gemeinschaftsschule umzuwandeln und auslaufen zu lassen. Als Kompromiss hatte er sich bereit erklärt, die Schule als Dependance von Theley drei Jahre lang fortzuführen und dann bei entsprechend großer Nachfrage (50 Kinder in der Eingangsstufe) in eine eigenständige Schule umzuwandeln.

Die Fakten bleiben gleich

Diese Vorschläge des Ministers werden nun aktuell nicht verwirklicht. Allerdings hängt die langfristige Zukunft der Schule von der Entwicklung der Schülerzahlen ab. Darauf weist auch Hans Ley deutlich hin: "Bei allen neu anzustellenden Überlegungen, die Fakten bleiben die gleichen." Die Schülerzahlen der Ringwallschule hätten sich in den vergangenen Jahren halbiert, 82 Prozent der Gundschulabgänger aus der Gemeinde Nonnweiler hätten sich im letzten Schuljahr nicht für die Ringwallschule entschieden. Der demografische Rückgang erfordere eine langfristige Schulentwicklungsplanung hin zu zukunftsfesten Schulstandorten. Der pädagogische Anspruch der neuen Gemeinschaftsschule basiere auf der Idee der leistungsgerechten Förderung nach den verschiedenen Abschlusszielen vom Hauptschulabschluss, mittleren Bildungsabschluss bis hin zum Abitur. Für solch weitgehende Differenzierungs- und Fördermöglichkeiten seien aber gewisse Mindestschülerzahlen erforderlich.

Hans Ley: "Landrat Udo Recktenwald und die Kreis-CDU machen sich gemeinsam stark für den Standort Primstal. Diesem werden auf jeden Fall Zukunftsperspektiven eingeräumt, die maßgeblich auf den Elternwillen abstellen."

Gegenüber der SZ habe er in einer ersten Stellungnahme den Planungsstand des bisherigen Bildungsministers Kessler wiedergegeben, so Hans Ley (SZ vom Mittwoch). Ley: "Es ist darüber hinaus selbstverständlich, dass unter veränderten politischen Konstellationen nun auch wieder neu über die Schulentwicklung zu verhandeln ist. Dabei wird natürlich eine Umsetzung des Vorstoßes von Landrat Udo Recktenwald erneut überprüft." Recktenwald hatte vorgeschlagen, das entsprechende Gesetz so zu ändern, dass Primstal in eine eigenständige Gemeinschaftsschule umgewandelt wird, wenn sich mindestens 25 Fünftklässler anmelden.

"Ich freue mich darüber, dass der Standort Primstal als eigenständige Schule eine Chance bekommt", sagt Nonnweilers Bürgermeister Franz Josef Barth: "Das wollten wir erreichen. Dies ist das Signal, das wir gebraucht haben."

Meinung

Die Chance ist da

Von SZ-RedakteurVolker Fuchs

Kinder, die jetzt an der Ringwallschule in Primstal angemeldet werden, besuchen nach den Sommerferien eine eigenständige Gemeinschaftsschule. Diese Aussage von Landtagspräsident Hans Ley kommt gerade noch zur rechten Zeit. Denn Anfang Februar beginnen die Anmeldungen. Dass diese Sicherung der Eigenständigkeit gerade dadurch geschieht, dass nichts passiert, dass das neue Schulordnungsgesetz nicht verabschiedet wird, ist eine Randnotiz im Zuge des Scheiterns der Jamaika-Koalition.

Die Schule erhält jetzt die Chance, die viele gefordert haben. Ob die Eltern der Schule diese auch geben, das wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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