Nisthilfen für Wildbienen nützen Natur

Schiffweiler. Außer den Honigbienen des Imkers, gibt es noch zahlreiche andere, durchweg wild lebende Bienen. In Mitteleuropa leben zirka 500 Arten, die meisten von ihnen "solitär", das heißt jedes Weibchen baut sein Nest und versorgt seine Brut alleine

 Ein entrindeter Holzstamm ist eine gute Nisthilfe. Foto: nabu

Ein entrindeter Holzstamm ist eine gute Nisthilfe. Foto: nabu

Schiffweiler. Außer den Honigbienen des Imkers, gibt es noch zahlreiche andere, durchweg wild lebende Bienen. In Mitteleuropa leben zirka 500 Arten, die meisten von ihnen "solitär", das heißt jedes Weibchen baut sein Nest und versorgt seine Brut alleine. Wildbienen haben als Bestäuber zahlreicher Wild- und Nutzpflanzen eine hohe Bedeutung für den Naturhaushalt, denn ohne Bestäubung gibt es keinen Samen. Alle Wildbienen stehen deshalb unter besonderem Schutz. In vielen Gärten sieht man Nisthilfen für Vögel, aber Nisthilfen für Wildbienen sind in meist unbekannt. Dabei sind Hilfsmaßnahmen zur Ansiedlung schnell und einfach durchführbar. Die einfachste Möglichkeit Nisthilfen zu bauen besteht darin, aus Bambus- oder Schilfrohrstengel Stücke so zu schneiden, dass ein offenes und ein durch den Knoten verschlossenes Ende vorhanden ist. Die Stengel können dann zusammen gebunden oder in eine Dose gesteckt werden. In einen entrindeten Holzstamm kann man Löcher mit einem Durchmesser von drei bis neun Millimeter bohren. Besser ist es, die Löcher ins Längsholz und nicht ins Hirnholz zu bohren, denn im Hirnholz von Baumscheiben, entstehen schnell Risse und die Bohrgänge werden von den Bienen gemieden. Der Nachwuchs schlüpft erst ein Jahr nach der Belegung der Bohrgänge. Die Nisthilfen müssen an einem sonnigen, wind- und regen- geschützten Ort stehen. Wildbienen stechen nicht, deshalb köpnnen sie überall angebracht werden. Nisthilfen allein reichen aber nicht aus, den Bestand zu sichern. Was wir brauchen, ist der Schutz der Nahrungspflanzen. Diese Nektar- und Pollenspender werden oft als Unkraut bezeichnet und aus ästhetischen Gründen vernichtet. red

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