Nikolaus verteilt in der Kita Zauberäpfel

St. Ingbert. Ein Nikolaus muss flexibel sein. Immer ist er woanders und muss neue Namen lernen. Nicht jeder klingt deutsch. Der Nikolaus der heutigen Zeit ist multikulturell und global. Das lernte auch Nikolaus Egon Irmscher kennen, der gestern die Kinder der Kindertagesstätte Luitpoldschule besuchte

 Seit 26 Jahren freuen sich Kindergartenkinder auf ihren Nikolaus Egon Irmscher. Foto: con

Seit 26 Jahren freuen sich Kindergartenkinder auf ihren Nikolaus Egon Irmscher. Foto: con

St. Ingbert. Ein Nikolaus muss flexibel sein. Immer ist er woanders und muss neue Namen lernen. Nicht jeder klingt deutsch. Der Nikolaus der heutigen Zeit ist multikulturell und global. Das lernte auch Nikolaus Egon Irmscher kennen, der gestern die Kinder der Kindertagesstätte Luitpoldschule besuchte. Für den altgedienten Nikolaus, der diese Arbeit seit 26 Jahren verrichtet, war auch dies eine Premiere, da er die Kinder erstmalig in der ehemaligen Schillerschule besuchte, wo die Kita während der Bauarbeiten im eigenen Hause untergebracht ist.Um zehn Uhr wurde der Nikolaus von allen Gruppen und ihren Erzieherinnen im Eingangsbereich ungeduldig erwartet. Und bevor er in die einzelnen Gruppen ging, konnten sich die Kinder schon mit dem bärtigen Mann im roten Umhang mit Bischofsstab und Mitra vertraut machen, der extra einen Termin für einen Segeltörn so gelegt hat, dass er zu den Kindern kommen konnte. So erfuhren die Kinder, dass der heilige Nikolaus nicht nur süße Sachen bringt, sondern ebenso der Schutzheilige der Seefahrer ist.

In den Gruppen wurde dem Nikolaus nach seiner langen Reise zuerst ein bequemer Platz angeboten, von dem aus er den Kindern aus dem goldenen Buch vortrug, was ihm besonders gut in den Gruppen gefällt und was nicht. Dabei war der "alte Mann" mit Lob nicht sparsam und die Kinder merkten, dass auch so ein goldenes Buch einen "Redaktionsschluss" hat, denn einige gute Taten von vorgestern waren noch handschriftlich von den Nikolaus-Gehilfen nachgetragen worden. Streit und prügelnde Kinder findet der Nikolaus nicht schön.

Trotzdem bekamen auch die nicht ganz so Lieben einen Zauberapfel, der Wünsche erfüllen kann. "Manchmal bin ich erschrocken, was für ein Bild vom Nikolaus gezeichnet wird. Wenn ich in Familien gehe, verstecken sich manche Kinder unterm Tisch", so der Nikolaus, der in seinem früheren Leben Sozialamtsleiter war. Die Kita-Kinder jedenfalls lieben ihren Nikolaus und malten ihm Bilder, sagten Gedichte auf und gaben ihm "Wegzehrung" mit. "Nächstes Jahr kommst du wieder", wünschten sich die Kleinen.con

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort