Nichts für Warmduscher

Altforweiler. Für Warmduscher und Schönwetter-Läufer war er eher nichts. Die Rede ist vom knackigen Rundkurs, den der KV Niedtal-Saargau und die LG Berus anlässlich der Neuauflage des "Überherrn-Cross" mit Bedacht und viel Herzblut zusammengebastelt hatten

 Benjamin Kernbach (vorne) war einer der Unerschrockenen, die sich auch von Eis und Schnee auf der Piste nicht abhalten ließen. Foto: Jenal

Benjamin Kernbach (vorne) war einer der Unerschrockenen, die sich auch von Eis und Schnee auf der Piste nicht abhalten ließen. Foto: Jenal

Altforweiler. Für Warmduscher und Schönwetter-Läufer war er eher nichts. Die Rede ist vom knackigen Rundkurs, den der KV Niedtal-Saargau und die LG Berus anlässlich der Neuauflage des "Überherrn-Cross" mit Bedacht und viel Herzblut zusammengebastelt hatten. Die Querfeldeinlauf-Freunde, die am Sonntag in Altforweiler rund um das Stadion "Häsfeld" ihre Spuren ins schneebedeckte und profilierte Wiesengelände gruben, mussten schon hart im Nehmen sein.

"Diese Strecke hat es in sich und geht ganz schön in die Beine", meinte der KV-Vorsitzende Oliver Berrar, der die Starter nach jeder Runde mit dem Megafon zum Durchhalten motivierte. Joachim Rousselange setzte grinsend noch einen drauf. "Der Strong-Man-Run war gestern, unser Lauf ist die ultimative Herausforderung", grinste der Sportwart der LG Berus.

Insgesamt 75 Kinder und Jugendliche, Männer und Frauen jeden Alters nahmen seine Kampfansage an. Die Läufe auf den Strecken zwischen 1100 bis 7000 Metern kosteten Kraft, Ausdauer und Schweiß. Der schmierige Untergrund abseits befestigter Wege erforderte reichlich Konzentration sowie Koordination, und trotzdem sah man im Ziel später nur glückliche Gesichter. "Es ging rauf und runter. Es war glitschig und man musste manchmal schneebedeckten Maulwurfshaufen ausweichen. Ich bin fertig, aber ich hatte auch viel Spaß", meinte Hobbyläufer Hans-Ulrich Schmitt vom LC Warndt, der beim Lauf über 4200 Meter mit der "Roten Laterne" ins Ziel kam.

Nur fünf Läufer beim Volkscross

In den 90er Jahren hatte die LG Berus den "Überherrn-Cross" einige Male ausgerichtet. Nach längerer Pause erlebte der Lauf nun seine Neuauflage, mit gut präparierten und sorgfältig abgesteckten Laufrinnen, die mehr Teilnehmer vertragen hätten. "Dabei hatten wir gute Wintercross-Bedingungen. Der Boden war angetaut, die Strecke nicht zu weich. Schade, dass nur so wenige gekommen sind", stellte Rousselange enttäuscht fest. Überrascht war der Organisator von der schwachen Resonanz beim "Überherrner Volkscross", der für alle Bürger, Firmenmitarbeiter und Mitglieder von Vereinen aus der Grenzgemeinde, L'Hôpital sowie Creutzwald ausgeschrieben worden war. "Es gingen nur fünf Starter auf die 4200 Meter lange Strecke", seufzte er.

Das spannendste Duell auf der Zielgeraden sahen die wenigen Zuschauer im Hauptlauf über 7000 Meter. In einem "Foto-Finish" siegte hier Philippe Babe von Sport-Avenue.com vor Sebastian Duits vom US Forbach mit nur einer Nasenlänge Vorsprung. Einzige Frau in diesem 18er-Feld war Heike Brücker. Die Langstrecken-Spezialistin vom SV Saar 05 kam als Siebte ins Ziel und ließ zehn Männer hinter sich. "Crosslauf ist für mich ein Winter-Spaß. Der Kurs war sehr abwechslungsreich. Ich komme im nächsten Jahr bestimmt wieder", versprach die 40-Jährige, die zunächst aber bei den Cross-Kreismeisterschaften am kommenden Sonntag in Elm auf die Querfeldein-Piste gehen will. ros

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort