„Nicht von Pontius zu Pilatus rennen“

Das Gefäßzentrum des Knappschaftsklinikums Saar in Püttlingen ist dreifach zertifiziert worden. Im vergangenen Jahr wurden dort etwa 5000 Gefäßpatienten ambulant und stationär diagnostiziert und behandelt. In dem Zentrum arbeiten Fachärzte aus Gefäßchirurgie, Angiologie und Radiologie eng zusammen. Leiterin Dr. Christiane Jochum erklärt im Gespräch mit SZ-Redakteur Peter Wagner, was die Zertifizierung für den Patienten bedeutet.

Frau Dr. Jochum, was hat ein Patient davon, dass das Gefäßzentrum am Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen zertifiziert wurde?

Jochum: Die Leute können daraus ableiten, dass wir hohe Qualität-Standards anbieten und auch ständig an der Verbesserung der Strukturen arbeiten.

Wir haben in Püttlingen hochmoderne Geräte für die Gefäßdiagnostik, bieten ein breites Therapie-Spektrum an, eine 24-Stunden-Bereitschaft, Vor- und Nachsorge und einiges mehr. Die Sicherheit für den Patienten ist hoch.

Was heißt Strukturen?

Jochum: Das sind vor allem die täglichen fachübergreifenden Konferenzen der drei Abteilungen, in denen Entscheidungen über die Behandlungsstrategie für jeden einzelnen Patienten getroffen werden.

Sind drei Spezialisten am Krankenbett besser als einer?

Jochum: Ja. Der Patient muss nicht von Pontius zu Pilatus rennen, damit seine Probleme vollständig erfasst werden. Die Entscheidung für die beste und sicherste Therapie ist unter Umständen mühsam, wir kämpfen auch darum, aber am Ende wird sie gemeinsam getragen. Dar Patient wird damit nicht belastet.

Was bedeutet die Zertifizierung der Leiterin des Zentrums in Püttlingen?

Jochum: Ich bin sehr stolz auf diesen Erfolg. Mit der Bescheinigung einer standardisiert hohen Qualität durch drei Fachgesellschaften gehören wir zu den ersten 30 Zentren in Deutschland und sind aktuell im Saarland die einzigen Zertifizierten.

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