Nicht überraschend, aber heftig

Homburg/Bexbach/Kirkel. Nein, von Überraschung kann niemand sprechen: Der ergiebige Schneefall vom Freitag war lange angekündigt und außerdem ist ja Dezember, ein in unseren Breiten normaler Wintermonat. So waren denn auch die Menschen vorbereitet, genauso wie die Winterdienste in Homburg, Bexbach, Kirkel

 Das starke Schneetreiben machte die Autofahrer am Freitag langsam - auch auf der Kaiserstraße bei Homburg. Foto: Thorsten Wolf

Das starke Schneetreiben machte die Autofahrer am Freitag langsam - auch auf der Kaiserstraße bei Homburg. Foto: Thorsten Wolf

Homburg/Bexbach/Kirkel. Nein, von Überraschung kann niemand sprechen: Der ergiebige Schneefall vom Freitag war lange angekündigt und außerdem ist ja Dezember, ein in unseren Breiten normaler Wintermonat. So waren denn auch die Menschen vorbereitet, genauso wie die Winterdienste in Homburg, Bexbach, Kirkel. Angesichts der Wetterlage und der Vorhersagen waren beim Baubetriebshof in Homburg alle 80 Mann aus der Winterdiensttruppe in Bereitschaft versetzt worden. "Sie stehen Gewehr bei Fuß, wechseln einander ab", sagte Jens Motsch, stellvertretender Leiter des Baubetriebshofs (BBH). Nach dem Alarm um 9.42 Uhr war die Truppe unterwegs und blieb es bis zum Abend. Auch in Kirkel hieß es bereits am Vormittag: "Der komplette Winterdienst ist draußen." Es sehe alles danach aus, dass sie "heute Nachmittag und am Abend" nochmal gefragt sein werden, sagte Christof Weis, Leiter des Bauhofs- und Friedhofsbetriebs. In Bexbach war der Baubetriebshof seit fünf Uhr auf den Beinen, um die Straßen zu kontrollieren, wie Baubetriebshof-Leiter Jörg Dilfer erklärte. Aufgrund der topografischen Lage zwischen Bexbach und dem Höcherberg gebe es immer unterschiedliche Anforderungen. Im Einsatz waren drei Räumfahrzeuge, ein Geräteträger und zwei Traktoren. Dilfer: "Wir haben alles unter Kontrolle." Zudem verwies er auf 140 Tonnen Salz, die auf die Straßen gebracht werden könnten.Und noch etwas war so wie in jedem Jahr: Der Schnee kam bei den einen gut an, etwa bei den Jugendlichen, die auf Homburgs Christian-Weber-Platz spontan eine Schneeballschlacht starteten. Für die Autofahrer waren die Straßenverhältnisse hingegen weniger erfreulich.

In der Region Bexbach gab es bis zum frühen Abend einen Glätteunfall, bei dem aber niemand verletzt wurde. Auch in Kirkel blieb es bei zwei Unfällen bei Blechschäden. In Homburg war der "Schwarzenbacher Stich" bereits um die Mittagszeit der neuralgische Punkt; drei Autos waren ins Rutschen geraten und landeten in den Leitplanken. Es gab erhebliche Staus, dennoch betonte die Polizei am Abend, dass die Fahrer vergleichsweise vorsichtig unterwegs waren. Im Laufe des Tages stieg die Zahl der Glätteunfälle auf neun an. An den Fahrzeugen entstanden Blechschäden, Verletzte gab es nicht. Trotz der Wetterlage mussten aber weder die sonst schnell gefährdeten Straßen am Höcherberg noch die Käshofer Straße in Homburg oder die Mörsbacher Straße in Kirrberg gesperrt werden. Dies könnte bei Schneebruch oder eisglatten Straßen allerdings schnell passieren. ust/jkn

Hintergrund

Der Baubetriebshof Homburg bittet die Bürger um Mithilfe: Es habe sich gezeigt, dass gerade in Wohngebieten Fahrzeuge so geparkt wurden, dass Winterdienstfahrzeuge fast nicht durchkamen. So konnten in wenigen Fällen betroffene Straßen nicht bedient werden. Autofahrer sollten daher so parken, dass die Straßen auch für Lkw mit Winterdienstausstattung passierbar seien, hieß es. Wer Schnee räumt, sollte diesen zudem nicht auf die Fahrbahn schaufeln. Es könne sonst vorkommen, dass die Winterdienstfahrzeuge den Schnee wieder auf den Gehweg zurückschieben. red

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