"Nicht Telefonzelle: Turnhalle!"

Wie beurteilen Sie rückblickend Ihren Schritt, sich auf die "Dreigroschenoper" eingelassen zu haben? Das war ein großes Wagnis, oder?Neuburger: Schon. Uns war allerdings damals, als wir dem Projekt zustimmten, die Tragweite des Ganzen nicht so bewusst

Wie beurteilen Sie rückblickend Ihren Schritt, sich auf die "Dreigroschenoper" eingelassen zu haben? Das war ein großes Wagnis, oder?Neuburger: Schon. Uns war allerdings damals, als wir dem Projekt zustimmten, die Tragweite des Ganzen nicht so bewusst. Die Blauäugigkeit und Gutgläubigkeit kam uns aber nicht nur bei der Theaterarbeit, sondern auch später im Studio zugute. Wir hatten keine falsche Scheu, an diese berühmten Songs Hand anzulegen. Wir sind froh, es gewagt und gelernt zu haben, mit Fremdmaterial umzugehen. Das führte zu neuen Erkenntnissen, die wir wiederum in die Bandarbeit einbringen konnten.Mit der "Dreigroschenoper" wurde auch das Feuilleton auf Slut aufmerksam. Hat Ihnen die Arbeit am Ingolstädter Theater letztlich Türen geöffnet, die Ihnen ansonsten vielleicht ewig verschlossen geblieben wären?Neuburger: So ein bisschen schon, zieht man die Reaktionen in Betracht. Da klopften plötzlich die Vertreter der hochkulturellen Gazetten und der Bildungsradios bei uns an. Das war neu für uns. Wobei wir es nicht darauf angelegt hatten. Sie kamen von selbst auf uns zu. Wo sehen Sie auf "StillNo1" die musikalischen Veränderungen zum Vorgängerwerk? Wie hat sich die Arbeit am Theater auf das Album ausgewirkt?Neuburger: Die Hauptidee war es, keine Idee zu haben. Wir haben am Theater gelernt, dass Pläne und rote Fäden nicht notwendig sind. Stattdessen kann man größer denken - nicht Telefonzelle, sondern Turnhalle - und alles an Instrumentarium und Ideenreichtum in den Proberaum mitbringen. Unsere Hauptaufgabe war es, diesen Raum zu füllen. Was uns nicht schwer gefallen ist. Wir haben einfach gemacht und nicht gedacht. Das war die größte Neuerung. Es war ein Born der Freude, aus dem Vollen zu schöpfen.Slut spielen am 17. März im Roxy in Saarbrücken in der Brebacher Landstraße. Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Beginn: 20 Uhr. Infos: www.saarevent.com.

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