Nicht schön, aber effektiv
Völklingen. "Saarlandliga, alles ist vorbei", sangen die Spieler des SV Röchling Völklingen nach dem Schlusspfiff im Hermann-Neuberger-Stadion. Grund dazu gab der 2:1 (1:0)-Sieg im Spitzenspiel der Fußball-Saarlandliga am Samstag gegen den Tabellenzweiten FC Hertha Wiesbach. Durch den knappen Erfolg baute Röchling den Vorsprung auf die Konkurrenz auf 14 Punkte aus
Völklingen. "Saarlandliga, alles ist vorbei", sangen die Spieler des SV Röchling Völklingen nach dem Schlusspfiff im Hermann-Neuberger-Stadion. Grund dazu gab der 2:1 (1:0)-Sieg im Spitzenspiel der Fußball-Saarlandliga am Samstag gegen den Tabellenzweiten FC Hertha Wiesbach. Durch den knappen Erfolg baute Röchling den Vorsprung auf die Konkurrenz auf 14 Punkte aus.
Mozain schießt Siegtor
Doch zurücklehnen wollen sich die Röchling-Kicker noch nicht. "Heute feiern wir, aber spätestens am Montag holt uns der Trainer wieder runter", sagte Mittelfeldspieler Michael Ogrodnizcek, der nach der Auswechslung von Lars Anton in der Innenverteidigung ran musste. Zuvor trugen er und seine Mitspieler eher weniger zu einem unterhaltsamen Fußballspiel bei. "Das Spiel war grottig", sagte beispielsweise Völklingens Trainer Patrick Klyk. Die Tore vor 750 Zuschauern erzielten Idir Meridja (1:0, 14. Minute), Christophe Bokumabi (1:1, 65.) und Sammer Mozain (2:1, 72.).
Wiesbach spielte defensiver als erhofft, und Röchling tat sich schwerer als erwartet. "Wir haben heute 20 Minuten Fußball gespielt, und das hat gereicht", erklärte Klyk. In diesen "guten Minuten" ging der Gastgeber in Führung. Eine flache Freistoßvorlage von Holger Klein verwertete Idir Meridja sehenswert zum 1:0.
Danach zog sich der Gast zurück, und Völklingen spielte ideenlos nach vorne. "Die haben nur lange Bälle gebolzt", bemängelte Klyk. Doch die einzige nennenswerte Torchance nutze Wiesbach in Hälfte zwei. Der gute Rechtsverteidiger Bokumabi tauchte auf der linken Seite frei vor dem Tor von Sebastian Buhl auf und schob aus spitzem Winkel ein - durch die Beine des Torwarts, der dabei nicht souverän aussah.
Doch Patrick Klyk wusste die richtige Antwort. Er brachte in der 68. Minute Carsten Birk, der mit einem genialen Pass den Siegtreffer einleitete. Nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte schickte Birk Sammer Mozain mit einem hohen Zuspiel in Richtung Tor, und Mozain schloss eiskalt zum 2:1 ab. "Da hat die individuelle Klasse den Unterschied gemacht", bemerkte Michael Ogrodnizcek.
Somit sind vor allem die Spieler des SV Röchling überglücklich. "Die drei Punkte reichen, alles andere ist egal", sagte Ogrodnizcek, "manchmal muss man eben dreckig gewinnen". Und Patrick Klyk zeigte sich auf der Pressekonferenz erleichtert: "Wir haben zwar gerade eine Schwächephase, aber haben auch zu Recht 14 Punkte Vorsprung."
Vituzzi verlängert Vertrag
Klyk erinnerte an den 1. FC Saarbrücken II, der in der vergangenen Saison "acht Spiele hintereinander mit 1:0 gewann". "So wird man Meister", sagte der 35-Jährige: "Wir werden jetzt konzentriert weitermachen. Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir in diesem Jahr die Meisterschaft holen werden. Und zwar mit einem großen Vorsprung und etliche Spieltage vor Schluss."
Dieses Versprechen werden die zufriedenen Röchling-Fans gerne mit nach Hause genommen haben. Vor dem Nachholspiel des SV Röchling gegen den FV Lebach (Mittwoch, 19 Uhr, Hermann-Neuberger-Stadion) bereitete Vorstandsboss Wolfgang Brenner den Anhängern ein weiteres Geschenk. Verteidiger Guiseppe Vituzzi verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr.
