Nicht nur Turm soll Gäste locken

Tholey. Der Schaumbergturm ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Saarlandes. Im Laufe des kommenden Jahres wird man, so die Planung, den Turm wieder besteigen und die Aussicht genießen können. Darüber hinaus werden zwei Ausstellungen im Turm angeboten, eine zum Thema Klimaschutz und Klimawandel, eine zweite über die deutsch-französische Freundschaft

 Diese römische Mauer entdeckten die Experten bei Grabungen im vergangenen Sommer. Eine Überdachung könnte den Fund schützen, dafür fehlt aber zurzeit das Geld. Foto: Gemeinde

Diese römische Mauer entdeckten die Experten bei Grabungen im vergangenen Sommer. Eine Überdachung könnte den Fund schützen, dafür fehlt aber zurzeit das Geld. Foto: Gemeinde

Tholey. Der Schaumbergturm ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Saarlandes. Im Laufe des kommenden Jahres wird man, so die Planung, den Turm wieder besteigen und die Aussicht genießen können. Darüber hinaus werden zwei Ausstellungen im Turm angeboten, eine zum Thema Klimaschutz und Klimawandel, eine zweite über die deutsch-französische Freundschaft.Nicht weniger interessant als der Turm ist aber auch das Plateau, auf dem er steht. Zum einen finden sich hier interessante Mauerreste aus der Römerzeit und der mittelalterlichen Burg, ist fast jeder Zentimeter geschichtsträchtiger Boden. Zum anderen soll durch verschiedene Angebote den Turmbesuchern ein Anreiz geschaffen werden, auf dem Plateau länger zu verweilen. Wie diese Angebote aussehen könnten, das steht im so genannten Masterplan Schaumbergplateau, den die Architektengemeinschaft Alff und Neis im Auftrag der Gemeinde zusammengestellt hat. Dieser vom Gemeinderat einstimmig verabschiedete Plan ist nun Grundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplanes.

Im SZ-Gespräch erläuterte der Tholeyer Bürgermeister Hermann Josef Schmidt den Masterplan: "Ein Punkt ist die Inwertsetzung der archäologischen Fläche." So sollen die Reste des mittelalterlichen Burgturmes sichtbar bleiben und überdacht werden. Die auf dem Plateau gefundenen Mauerreste aus der Römerzeit sollen auch mit einer Überdachung versehen werden. Diese sei aber im Moment nicht zu finanzieren, so Schmidt.

Die Bergspitze wird mit Wegen und Stegen erschlossen, die in einem Info-Punkt zusammenlaufen.

Ein wichtiger Baustein ist die Gastronomie samt Außenterrasse mit Blick auf Tholey, Biergarten und Abenteuerspielplatz. Hier schwebt dem Bürgermeister eine Art Almhütte vor. Man sei zurzeit in Verhandlungen mit möglichen Investoren.

Der Masterplan sieht auch einen besonderen Ausblick vor, einen Steg, der einige Meter über einen Steilhang hinausführt, einen kleinen Skywalk mit Blickrichtung Tholey.

Ob und wie dieses Konzept finanziert werden kann, ist derzeit noch offen. Im nächsten Schritt gehe es darum, die planungsrechtlichen Grundlagen zu schaffen, so der Bürgermeister. Davon unberührt laufen die Arbeiten im und am Schaumbergturm weiter. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Antennen und Schüsseln der verschiedenen Funkanbieter am Turm abmontiert und am neuen Stahlgerüst auf der Turmspitze befestigt. Im Sommer ist der Baubeginn des gläsernen Treppenhauses samt Fahrstuhl geplant.

Die Kosten für den An- und Umbau des Turmes betragen insgesamt 3,7 Millionen Euro. Im Frühjahr des kommenden Jahres sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.

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