"Nicht nachvollziehbare Gängelei der Bürger"

Merzig-Wadern. Als "nicht nachvollziehbare Gängelung des Bürgers" bewertet Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich eine aktuelle Änderung der Kraftfahrzeug-Zulassungs-Verordnung (FZV). Am 7. April wurde die Verordnung vom Bundesverkehrsministerium mit dem Ziel geändert, für Motorräder kleinere Kennzeichenschilder durch eine Änderung der Ausgestaltung zu ermöglichen

Merzig-Wadern. Als "nicht nachvollziehbare Gängelung des Bürgers" bewertet Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich eine aktuelle Änderung der Kraftfahrzeug-Zulassungs-Verordnung (FZV).Am 7. April wurde die Verordnung vom Bundesverkehrsministerium mit dem Ziel geändert, für Motorräder kleinere Kennzeichenschilder durch eine Änderung der Ausgestaltung zu ermöglichen. Die Änderung untersagt jedoch auch den Zulassungsbehörden, Kennzeichen mit zwei- oder dreistelligen Unterscheidungsnummern (zum Beispiel MZG-A1 oder MZG-JB 5) für Personenkraftwagen oder Motorräder zuzuteilen. Diese Kennzeichen dürfen nur noch solchen Fahrzeugen zugeteilt werden, für die eine längere Erkennungsnummer nicht geeignet ist. Das hält die Landrätin für übertrieben: "Rein rechnerisch handelt es sich um 8162 Kennzeichenmöglichkeiten, die nicht mehr vergeben werden dürfen." Nach den Erfahrungen in Merzig bestehe im Bereich kleiner Zulassungsbehörden kein Bedarf, eine derartig hohe Zahl von Kennzeichen für Fahrzeuge vorzuhalten, die bauartbedingt ein kleines Kennzeichen benötigen. Die Vergangenheit habe vielmehr gezeigt, dass etwa für den Bereich der Zulassungsbehörde in Merzig ein Kontingent von 30 bis 40 kleinen Kennzeichen ausreichend ist, um den laufenden Bedarf für Importfahrzeuge zu decken, erklärt Schlegel-Friedrich in einem Brief an die saarländische Umweltministerin Simone Peter. Die Landrätin fordert das Umweltministerium auf, beim Bundesministerium auf eine Rückkehr zur vorherigen Regelung in der Kraftfahrzeug-Zulassungsverordnung hinzuwirken. red

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