Nicht das geringste Anzeichen auf Besserung

Völklingen. Hinten offen wie ein Scheunentor, vorne im Angriff kein Zusammenspiel: Die HSG Völklingen bot im Kellerduell der RPS-Oberliga beim SV 64 Zweibrücken erschreckend schwachen Handball. Für den Gastgeber Zweibrücken war es ein Leichtes, gegen die Völklinger einen 42:27-Sieg einzufahren

 Selten setzten sich die Völklinger im Spiel beim SV 64 Zweibrücken so durch wie in dieser Szene Markus Maas (Mitte). Foto: Horst Klos

Selten setzten sich die Völklinger im Spiel beim SV 64 Zweibrücken so durch wie in dieser Szene Markus Maas (Mitte). Foto: Horst Klos

Völklingen. Hinten offen wie ein Scheunentor, vorne im Angriff kein Zusammenspiel: Die HSG Völklingen bot im Kellerduell der RPS-Oberliga beim SV 64 Zweibrücken erschreckend schwachen Handball. Für den Gastgeber Zweibrücken war es ein Leichtes, gegen die Völklinger einen 42:27-Sieg einzufahren.

Nach dem desolaten Auftritt war die Stimmung bei der HSG so im Keller, wie die Mannschaft auch in der Tabelle dasteht. Tiefer geht es nicht. Die Spieler schwiegen. Nur Kapitän Miodrag Jelicic äußerte sich zur Situation: "Wir sind im Kopf nicht frei, das scheint sich auszuwirken." Das wiederum ist kein Geheimnis, sondern für jeden sichtbar.

Yannic Gabler standen nach der Blamage die Tränen in den Augen. Der Nachwuchs-Torwart, der im zweiten Durchgang zwischen den Pfosten stand, hatte gegen die Würfe der immer wieder frei auftauchenden Zweibrücker wenig bis gar keine Abwehrmöglichkeiten. Gleiches galt für die etatmäßige Nummer eins im Völklinger Tor, Julien Santarini, der den 9:20-Rückstand zur Halbzeit nicht verhindern konnte. Schon da war die Niederlage der Völklinger besiegelt.

Regungslos stand Interimstrainer und Vereins-Chef Uwe Kunkel neben der Auswechselbank und musste sich mitansehen, wie sein Team von einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf regelrecht auseinander genommen wurde. Die Aussichten auf den Klassenverbleib der Völklinger sind nach dieser Niederlage nicht nur weiter geschrumpft. Sie sind bereits verschwindend gering, denn es gibt nicht mal das kleinste Anzeichen auf Besserung: Seit der Trennung von Trainer Marek Kordowiecki hat sich nichts getan - zumindest keine nach außen sichtbare Verbesserung eingestellt.

Nicht wirklich überraschend war die Tatsache, dass sich zahlreiche Trainer, auch derzeit vereinslose, den Auftritt der Völklinger in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle angeschaut haben. Der ein oder andere scheint damit sein Interesse an der HSG deutlich machen zu wollen. So waren in der Halle Krzysztof Wroblewski und Dirk Alles, der frühere Trainer des TV Homburg, die die HSG Völklingen als Kandidaten allerdings vor mehr als einer Woche ausgeschlossen hat. Auch der Fürstenhausener und langjährige HSG-Trainer Marcus Simowski, aktuell beim Saarlandliga-Tabellenführer TBS Saarbrücken tätig, war da. Ebenso Marco Recktenwald, der nach der Partie der Völklinger mit seiner Mannschaft, dem HC Fischbach, in der Saarlandliga gegen Zweibrücken II spielte. Auch Oskar Dawo war da, der früher Co-Trainer beim TV Altenkessel in der 2. Bundesliga war. Dawo, aktuell beim Handballverband Saar in der Nachwuchsförderung tätig, hatte in den vergangenen Jahren keine Vereins-Mannschaft betreut. Er gilt aber offenbar als ein Kandidat für die Nachfolge von Marek Kordowiecki. ebe

"Wir sind im Kopf nicht frei, das scheint sich auszuwirken."

Miodrag Jelicic, Kapitän der

HSG Völklingen

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