Neuschwanstein für Piepmätze

Quierschied. Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die einen Menschen glücklich machen. Kaum jemand weiß das besser als Helga Jochum. Denn über Kleinigkeiten kann sie sich auch noch im fortgeschrittenen Lebensalter ausgelassen freuen. Neulich, da haben wir die 68-Jährige zu Hause in Quierschied besucht - und gestaunt: Ihr Garten ist sozusagen ein bisschen lebendig

 Dieses gewaltige Vogelhaus ist der ganze Stolz von Helga Jochum. Gerade stellt sie den Piepmätzen, die ihren Garten aufsuchen, ein Schälchen Futter hin. Foto: SZ

Dieses gewaltige Vogelhaus ist der ganze Stolz von Helga Jochum. Gerade stellt sie den Piepmätzen, die ihren Garten aufsuchen, ein Schälchen Futter hin. Foto: SZ

Quierschied. Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die einen Menschen glücklich machen. Kaum jemand weiß das besser als Helga Jochum. Denn über Kleinigkeiten kann sie sich auch noch im fortgeschrittenen Lebensalter ausgelassen freuen. Neulich, da haben wir die 68-Jährige zu Hause in Quierschied besucht - und gestaunt: Ihr Garten ist sozusagen ein bisschen lebendig. Ein Schäfer mit seinen Vierbeinern steht da schmunzelnd rum, ein Stück oberhalb sitzt auf einer Bank gemütlich ein Matrose, der - würde er leben - auf ein kleines Meer aus blau angemalten Steinen und einen Leuchtturm blicken. Es gibt hier jede Menge Zierrat und Pflanzen, die ins Auge fallen. Und eine Sonnenuhr, hergestellt in Handarbeit, an der Rückfront des Hauses.

Helga Jochum liebt's halt farbenfroh und fröhlich. Und nun zeigt sie uns ihre jüngste Errungenschaft. Ein Teil, das sie schon immer haben wollte und jetzt auch besitzt: ein großes, ein außergewöhnliches Vogelhaus mit allem Komfort. Es ist aus Holz und hat einen Glockenturm mit Spieluhr. Und eine Veranda, auf der die Vögel rumhüpfen können, wenn sie sich satt gegessen haben.

Helga Jochum erzählt, dass das Domizil, das eher an ein verspieltes Schloss als an ein normales Haus erinnert, vom Fachmann gefertigt worden ist. Ein guter Bekannter, ein Schreinermeister aus Saarbrücken, habe die hölzerne Unterkunft in mehrwöchiger Arbeit geschaffen - nach den Vorstellungen der Hausfrau, versteht sich. Und nun ist sie zufrieden, dass alles so ist, wie es ist.

"Wir haben viele Vögel", sagt Helga Jochum, "und viele Katzen", fügt sie der Vollständigkeit halber noch hinzu. Allerdings dürfte es für die leise sich heranpirschenden Räuber auf vier Pfoten schwer werden, an das Federvieh heranzukommen. Weil das Häuschen in luftiger Höhe und damit die Vogel-Futterstelle für sie schwer erreichbar ist. Um so besser, meint die Vogel-Liebhaberin, die gerade dabei ist, ein paar Meisenknödel herzustellen.

Ja, hier in der Straße Am Ludwigsberg, da haben es die gefiederten Freunde gut. Wenn sie in Schnee und Eis nichts mehr finden, ist halt hier der Tisch gedeckt. Und dazu ertönt das Glockenspiel im Vogelhaus-Turm: "La-li-lu, nur der Mann im Mond schaut zu..."

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