Neunkircher Kreis-Linke übertrumpft Bewerber aus dem St. Wendeler Land

St. Wendel. Schwere Schlappe für die St. Wendeler Linke-Kreisvorsitzende Heike Kugler: Sie hat am Samstag den sicher geglaubten dritten Platz auf der Wahlkreisliste ihrer Partei nicht bekommen. Stattdessen zogen Kandidaten aus dem Landkreis Neunkirchen an ihr vorbei. Nach der Wahlkreiskonferenz sagte die Nohfelderin, seit 2009 Landtagsabgeordnete: "Ich kann damit umgehen

St. Wendel. Schwere Schlappe für die St. Wendeler Linke-Kreisvorsitzende Heike Kugler: Sie hat am Samstag den sicher geglaubten dritten Platz auf der Wahlkreisliste ihrer Partei nicht bekommen. Stattdessen zogen Kandidaten aus dem Landkreis Neunkirchen an ihr vorbei. Nach der Wahlkreiskonferenz sagte die Nohfelderin, seit 2009 Landtagsabgeordnete: "Ich kann damit umgehen. Allerdings ist die Enttäuschung bei den St. Wendeler Linken sehr groß." Ob sie jetzt versucht, über die Landesliste, die am kommenden Samstag, 12. Februar, in Saarbrücken beschlossen werden soll, den Sprung ins Landesparlament wagt, lässt sie offen. Ihren Posten als Chefin der Linken im St. Wendeler Land wolle sie halten.Anders als andere Parteien, die Delegierte für die Listenaufstellung entsenden, können bei der Linken alle Mitglieder abstimmen. So übertrumpfte im östlichen Wahlkreis der starke Kreisverband Neunkirchen den kleinen aus St. Wendel. Auch die Saarpfalz gehört dazu. Mit dem Landtagsabgeordneten Ralf Georgi und Pia Döring stehen auf der Wahlkreisliste zwei Bewerber aus Ottweiler. Eine Mehrheit der zur Konferenz erschienenen knapp 300 Mitglieder nominierten sie für den zweiten und dritten Platz. Die Schiffweilerin Sandy Stachel nimmt den vierten Platz ein. Erst an der aussichtslosen sechsten Stelle steht mit dem Überrother Christof Falkenhorst ein Vertreter aus dem St. Wendeler Land. Eric Gutzke (Marpingen) folgt auf der achten Position.

Wie erwartet ist Barbara Spaniol aus Homburg die Spitzenkandidatin. "Ich bedauere es sehr, dass Heike Kugler nicht mehr dabei ist", sagte sie. Spaniol, ebenfalls im Saar-Landtag, habe gut mit ihrer Kollegin zusammengearbeitet. "Aber das ist nun mal demokratisch", verteidigte die Abgeordnete das Ergebnis. Absprachen, die auch kleineren Kreisverbänden Listenplätze zusichern, könnten nicht getroffen werden. Die Linkenverbände in Neunkirchen und im Saarpfalz-Kreis (Homburg) seien in etwa gleich stark, der im Landkreis St. Wendel der kleinste. > Seite C 3: Weitere Berichte hgn

Foto: privat/SZ

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