Zwischen Kinderhaus und Senioren-Trimmplatz

Neunkirchen. Neunkirchen soll noch in diesem Jahr ein "offenes Kinderhaus" erhalten - voraussichtlich in der Wilhelmstraße. Städtische Absicht ist es, dort Kindern zwischen sechs und 14 Jahren am Nachmittag kreative Freizeitgestaltung zu bieten. Ein "entscheidender Aspekt", so Oberbürgermeister Jürgen Fried in dieser Woche im Stadtrat, sei die Wertevermittlung

Neunkirchen. Neunkirchen soll noch in diesem Jahr ein "offenes Kinderhaus" erhalten - voraussichtlich in der Wilhelmstraße. Städtische Absicht ist es, dort Kindern zwischen sechs und 14 Jahren am Nachmittag kreative Freizeitgestaltung zu bieten. Ein "entscheidender Aspekt", so Oberbürgermeister Jürgen Fried in dieser Woche im Stadtrat, sei die Wertevermittlung. Auch an den Ausgleich familiärer Defizite ist gedacht. Dabei soll es sozialpädagogische Betreuung durch die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Institution geben, auch Elternkurse und Diskussionsforen sind im Kinderhaus geplant. Das Kinderhaus, dessen Einrichtung der Stadtrat einstimmig zustimmte, ist eine Konsequenz aus einem Handlungsplan, mit dem sich Neunkirchen als lebenswerte und familienfreundliche Stadt weiterentwickeln will. Weil man gerade die Familienfreundlichkeit im Rathaus als zentrale Zukunftsaufgabe begreift, deren Umsetzung von der Verwaltung aber allein nicht zu stemmen ist, nimmt man für das Ziel auch professionelles Know-how in Anspruch. So wurde das Isoplan-Institut damit beauftragt, ein "Sozialpolitisches Handlungskonzept Familienfreundliches Neunkirchen" zu entwerfen. Das knapp 100-seitige Ergebnis stellte Isoplan-Vertreter Martin Zwick dem Stadtrat jetzt per Powerpoint-Präsentation vor.Die Studie listet umfassend Fakten und Trends zur sozialen Lage in Neunkirchen auf, beschreibt die soziale Infrastruktur und bestehende Hilfsangebote in der Stadt. Um der Vision "Neunkirchen ist 2020 eine familienfreundliche Stadt" näher zu kommen, wurden unter anderem Ideen von Einheimischen gesammelt und brauchbare Beispiele anderer Städte empfohlen.Einige der Handlungsempfehlungen will die Neunkircher Verwaltung nun zeitnah umsetzen. Neben dem Kinderhaus segnete der Stadtrat auch die drei weiteren Vorschläge ab.So wird im Rathaus, in Angliederung an das Amt für Soziale Dienste, ein "Servicebüro Familienfreundliches Neunkirchen" entstehen. Es soll innerhalb der Verwaltung alle familienorientierten Maßnahmen koordinieren und nach außen als Informations- und Serviceagentur auftreten, die Bürger, Unternehmen und Institutionen bei familienrelevanten Themen berät und ihnen weiterhilft. Als ersten Schritt soll das Servicebüro beispielsweise flexible, sprich familienfreundliche Arbeitszeitmodelle bei Verwaltung und stadtnahen Betrieben voranbringen. Später will man auch bei Neunkircher Firmen dafür werben.Zum zweiten soll eine Kampagne "Hinein in den Verein!" Kinder und Jugendliche zum Engagement in Vereinen motivieren. Neben umfassender Information über das Vereinsspektrum, sollen beispielsweise während der Schuleingangsuntersuchungen Gutscheine verteilt werden, die bei Neunkircher Sportvereinen eingelöst werden können. Zur Beratung sollen "Vereinslotsen" zur Verfügung stehen.Schließlich soll ein "Senioren-Trimmplatz" eingerichtet werden, der im Idealfall zum generationenübergreifenden Sportparcours wird. Dessen Standort steht bisher noch nicht fest. "Ein ent-scheidender Aspekt ist die Werte-vermittlung."Oberbürgermeister Jürgen Fried

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