Zebras finden keine Antwort auf die Saarlouiser Abwehr

Saarlouis. "Handball ist wie Schach spielen. Du machst einen Zug und schaust, wie der Gegner reagiert. Auf unsere offensive Abwehr hatten die HF Illtal heute keine Antwort", resümierte Dirk Mathis nach dem 35:25 (17:13)-Sieg der HG Saarlouis II im Oberliga-Derby zufrieden

Saarlouis. "Handball ist wie Schach spielen. Du machst einen Zug und schaust, wie der Gegner reagiert. Auf unsere offensive Abwehr hatten die HF Illtal heute keine Antwort", resümierte Dirk Mathis nach dem 35:25 (17:13)-Sieg der HG Saarlouis II im Oberliga-Derby zufrieden. Damit teilte der HG-Trainer die Meinung von Erich Hinsberger, der vom Ausgang der Partie in der Steinrauschhalle weniger erfreut war. "Unser Team hat heute unter Form gespielt. Mit der offensiven Defensive kamen wir nicht zurecht", war der Vorsitzende der Illtaler Zebras maßlos enttäuscht. Dabei hatte Peter Monz seine Spieler ganz gezielt vorbereitet. "Jetzt haben wir di e ganze Woche über das Verhalten gegen diese offensive Abwehr trainiert und dann passiert so etwas", tobte der HF-Trainer. Die Abwehrspieler auswackeln, vorbeiziehen und den Ball im Netz versenken - es wäre das Spiel des flinken Linksaußens Oliver Zeitz und des quirligen Spielmachers Sebastian Hoffmann gewesen.Doch ausgerechnet Illtals Eins-gegen-Eins-Experten mussten verletzt zuschauen. Weil auch Rückraum-Hüne Michael Lehnert nach seiner Knie-Operation pausierte, war Illtals Spiel einfach auszurechnen. Die logische Konsequenz für HG-Trainer Dirk Mathis: Die Passwege früh stören, dazu Manndeckung für Andreas Rokay. Mit Tobias Adam setzte er dem zweitbesten Oberliga-Torschützen einen Terrier auf die Füße. Und das Konzept ging auf. Nach dem letzten Gleichstand (5:5) zog die HGS II auf 15:7 (23.) davon. "Es ist auch für einen Torwart einfacher, wenn die Abwehr sicher steht", bedankte sich der gut aufgelegte HG-Schlussmann Christoph Chwalek bei seinen Vorderleuten. Nur in einer kurzen Phase wurde Saarlouis' Nummer eins im Stich gelassen. Mit einem Zwischenspurt kam Illtal kurz vor der Pause wieder auf 13:15 heran. "Da dachte ich, die Wende wäre möglich. Falsch gedacht", sagte Erich Hinsberger.Die vielen Fehlpässe waren Illtals Problem in der zweiten Halbzeit. Die HGS II nutzte dies eiskalt aus, erhöhte den Vorsprung und führte bis zuletzt deutlich (24:15, 32:20, 35:20). Vor einer Woche hatten die HFI den TV Offenbach zu Hause noch mit 41:30 an die Wand gespielt. In Saarlouis war Illtal chancenlos. "Ich weiß nicht, was heute los war", seufzte Marco Heinemann. Den Kopf in den Sand stecken werden der HF-Rechtsaußen und seine Teamkollegen aber nicht. Das wäre in dieser vom Massenabstieg überschatteten Oberliga-Saison auch fatal. "Wenn die Verletzten wieder an Bord sind, werden wir die nötigen Spiele gewinnen", sagt Erich Hinsberger. Die Zwischenbilanz von HG-Coach Dirk Mathis sieht positiver aus: "Das war ein psychologisch wichtiger Sieg zum Abschluss eines erfolgreichen Jahres."Tore für die HF Illtal: Andreas Rokay 7/1, Daniel Sinnwell 5, Hendrik Schäfer 3, Frank Nomine 3/1, Marko Heidemann 2, Marcel Liebetrau 2, Pascal Meisberger 1, Konstantin Menzer 2.

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