Neunkirchen räumt auf Neunkircher Rathaus-Mitarbeiter räumten auf

Neunkirchen · Mitarbeiter der Verwaltung machten mit beim Clean-up-day am vergangenen Samstag.

 Die Rathausmitarbeiter der Kreisstadt Neunkirchen im Putzeinsatz.

Die Rathausmitarbeiter der Kreisstadt Neunkirchen im Putzeinsatz.

Foto: Deniz Alavanda

Alle Klagen helfen nicht, nur Taten – das denken sich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die täglich Beschwerden über die Sauberkeit in Neunkirchen hören. Dabei ist der Zentrale Betriebshof mit rund 20 Reinigungskräften plus vier Kehrmaschinen von Montag bis Samstag und teilweise auch an Sonntagen unterwegs, um den Dreck in der Stadt weg zu machen. „Es ist ein Kampf gegen Windmühlenflügel“, weiß Oberbürgermeister Jörg Aumann. Dennoch nutzte auch die Stadtverwaltung Neunkirchen den „World Clean Up Day“, um noch eine Schippe drauf zu legen: Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben am vergangenen Freitag ihren Schreibtisch verlassen, so die Sadt in einer Mitteilung, und zogen mit Müllsäcken und Greifern durch die Innenstadt um aufzuräumen. „Wir wollen ganz aktiv die Ärmel hochkrempeln und sichtbare Zeichen setzen. Unsere Stadt muss wieder sauberer werden!“

Manch einer schmeißt seinen Müll einfach achtlos in die Gegend. Ausgerechnet im Verlauf einer mündlichen Beschwerde über die Verschmutzung der Stadt schnippten zwei Passanten ihre Kippe in die Bliesböschung. Darauf aufmerksam gemacht, dass die Kippe auch Schmutz ist und Jahre braucht, bis sie vergangen ist, wurde den beiden ihr Tun erst bewusst. Es gibt aber auch – und leider offenbar immer mehr – Umweltsünder, die ihren Müll in den Wald kippen. Damit das Erscheinungsbild verbessert und andere nicht ermutigt werden, ihren Abfall gleich dazuzustellen, wird dieser illegale Müll schnellstmöglich entsorgt.

„Es darf doch nicht sein, dass die Allgemeinheit dafür zahlt, wenn diese Menschen bewusst oder unbewusst die Umwelt verschmutzen. Es gibt viele legale Wege zur Entsorgung: die eigenen Mülltonnen, Wertstoffhöfe und -container, Pfandautomaten aber auch öffentliche Mülltonnen. Wenn jeder diese Wege nutzen würde, wären solche Aktionen wie der Clean Up Day gar nicht notwendig“, erklärt der Oberbürgermeister, der auch selbst die Zange in die Hand nahm, um trotz seines prall gefüllten Terminkalenders eine Stunde lang aktiv Müll zu sammeln. Noch sieben weitere Gruppen und Einzelpersonen haben sich bei der Stadt, die Mülltüten und Handschuhe bereitstellt, gemeldet und nehmen an der Aktion in Neunkirchen teil. Den eingesammelten Müll holt der Zentrale Betriebshof an den vereinbarten Stellen ab und bringt ihn zur Entsorgungsanlage. „Vielen Dank an alle, die sich hier für die Stadt engagieren. Sie gehen mit gutem Beispiel voran!“, so Jörg Aumann.

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